Trainieren wie Felix Neureuther

Sie balancieren über wackelige Gummipads, springen von einem Luftkissen zum nächsten, verausgaben sich beim Lauftraining und spielen „Drei gewinnt“ im Großformat: Mehr als 110 Sechstklässler des Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasiums haben am Dienstagvormittag ihre Fitness trainiert – und zwar bei einem Programm, das vom Deutschen Skiverband (DSV) konzipiert wurde. „Wir wollen den Nachwuchs in Kontakt mit dem Sportsport bringen und ihn für die Vereine gewinnen“, sagt Jugendsekretärin Bettina Haueisen, die an diesem Vormittag zusammen mit ihrem Kollegen Felix Reisnecker vor Ort ist. Einen ganzen Kleinbus voller Material haben sie dabei, mit dem sie das direkt neben dem Gymnasium liegende Sportgelände „Plötzer“ in eine Art Bootcamp für den Skisport verwandeln. Es gehe um Koordination und Gleichgewicht, erklärt Haueisen: Zwei Fähigkeiten, die beim Skifahren immer wichtig seien, egal, in welcher Disziplin. Das Programm enthält Elemente des klassischen Sommertrainings von Skivereinen. „Einige der Übungen macht auch Felix Neureuther.“ Die Schüler haben Spaß und sind voll bei der Sache: „Sie haben echt toll mitgemacht“, sagt Haueisen, als das Training nach fast fünf Stunden endet: „Da war keiner dabei, der gar keine Lust hatte.“

Und was sagen die Schüler? „Ich fand es gut“, meint Maximilian (12): „Wir haben viel Schönes gemacht.“ Und Klassenkameradin Amelie (12) sagt, es sei zwar anstrengend, aber trotzdem schön gewesen. Ihr hat es gefallen, mal etwas anderes zu trainieren als sonst im Sportunterricht. Darum ging es auch den Lehrerinnen Ilka Lampl und Eva Krome, die das Projekt organisiert haben. „Es war uns ein Anliegen, den Schülern ein Sportangebot zu machen, das nicht alltäglich ist“, erklärt Lampl. Schließlich hätten sie während des Lockdowns lange auf den Sportunterricht verzichten müssen. Ermöglicht hat die Aktion der Verein „Bergzeit“ aus Ettlingen, mit dem das Königsbacher Gymnasium in Zukunft langfristig kooperieren möchte. Denkbar wäre für Lampl ein Skikurs im Schwarzwald, der vor oder nach dem Skilandschulheim stattfinden könnte, das die Schule jedes Jahr für die Siebtklässler auf die Beine stellt. Nach der Corona-Krise will man wieder damit anfangen. – Nico Roller

Durchhaltevermögen belohnt

So sehen Sieger aus: Die erfolgreichen Schüler mit ihren Urkunden und mit Lehrer Fabian Kreutel (Zweiter von links). (rol)

Experimentieren, protokollieren und recherchieren: Alles kein Problem für die 24 Schüler des Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasiums, die im vergangenen Schuljahr trotz Corona-Lockdown an beiden Runden des Wettbewerbs „Chemie im Alltag“ teilgenommen haben. Damit hat das Königsbacher Gymnasium die zweitmeisten erfolgreichen Teilnehmer in Baden-Württemberg und ist landesweit der zweite Schulsieger. „Es gab zwischendurch ziemlich schwierige Phasen“, sagt Hartmut Westje-Bachmann: „Und trotzdem haben alle durchgehalten.“ Mit „schwierig“ meint der Direktor den Lockdown, der im März des vorigen Jahres verhängt wurde. Die erste Runde des Wettbewerbs hatte da schon in Präsenz stattgefunden: Die Schüler machten ihre Experimente in den Chemieräumen der Schule, arbeiteten in Zweiergruppen und tauschten sich mit ihren Lehrern aus. Doch in der zweiten Runde ging all das wegen des inzwischen verhängten Lockdowns nicht mehr. Aufgeben war für die meisten Schüler dennoch keine Option: Viele hätten sich die Aufgaben aufgeteilt und seien dann in Videokonferenzen ausgewichen, erzählt Lehrer Fabian Kreutel, der den Wettbewerb zusammen mit seiner Kollegin Karin Federkeil betreut: „Das hat wahnsinnig viel Koordinationsarbeit erfordert.“

Auch für sie als Lehrer sei es schwierig gewesen, den Kontakt zu den Schülern zu halten. Über ein Forum auf der Lernplattform „Moodle“ haben sie es dennoch geschafft. „Das hat erstaunlich gut funktioniert“, sagt Kreutel, der beeindruckt ist vom Ehrgeiz und von der Disziplin der Schüler. Zumal der Wettbewerb „Chemie im Alltag“ ihnen einiges abverlangt. Nicht nur vorgegebene Experimente müssen gemacht, sondern auch ausführliche, zum Teil 30 Seiten umfassende Protokolle geschrieben werden, Tabellen, Fotos, Zeichnungen und Grafiken inklusive. „Da war viel Recherchearbeit notwendig“, sagt Kreutel: Die gefragten Inhalte stünden in der Mittelstufe nämlich noch nicht auf dem Chemie-Lehrplan. Beschäftigt haben sich die Schüler mit Kartoffeln und mit Schokolade. Sie bestimmten den Brennwert von Schokolade, den Stärkegehalt von Kartoffeln und die Eigenschaften von Emulgatoren, sie stellten Plastik aus Kartoffelstärke und ihre eigene Schokolade her. „Das war schon interessant“, sagt Niklas (17): Es habe Spaß gemacht, Themen zu behandeln, die so im Chemie-Unterricht nicht vorkommen. – Nico Roller

14 PreisträgerInnen erfolgreich beim 68. Europäischen Wettbewerb

Das Lise-Meitner-Gymnasium hat zum vierten Mal in Folge erfolgreich am Europäischen Wettbewerb teilgenommen. Das Schuljahr 2020/21 war ein Schuljahr im Ausnahmezustand – auch für den Europäischen Wettbewerb. Doch trotz Schulschließungen und Distanzunterricht fand der älteste Schülerwettbewerb auch in diesem Jahr wieder statt, allerdings neu organisiert: die Einreichung der Kunstwerke wurde digital ermöglicht und die Jurierungen wurden auf Landkreis-, Landes- und Bundesebene online durchgeführt.
Das Thema des 68. Europäischen Wettbewerbs „Digital EU – and YOU?!“ gab den Kindern die Möglichkeit, ihre pandemiebedingt überwiegend digitale Lebenswelt kreativ und kritisch zu reflektieren.
Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5d haben sich im Kunstunterricht mit den Themen „Fake News“, „Schreiben und Lesen – früher, heute, morgen“ und „Mona Lisa 2.0 trifft auf Beethoven 3.0“ kreativ beschäftigt und diese bildnerisch umgesetzt. Die gelungensten Arbeiten wurden schließlich beim Wettbewerb eingereicht und von einer Jury auf Orts-, Landes- und Bundesebene beurteilt. Nach dem Auswahlverfahren durften dann am 1. Juli die Preisträgerinnen und Preisträger sichtlich stolz ihre Urkunden und Buchgutscheine mit einem großen Lob von Herrn Westje-Bachmann entgegennehmen.
Einen Bundespreis erhielt:
Sven Strickerodt
Landespreise erhielten:
Sven Strickerodt und Jannika Loth
Ortspreise erhielten:
Eva Gramms, Eva-Marie Prokosch, Emilia Hüttinger, Amelie Schäfer, Carla Schüssler, Felix Fischer, Lukas Gromer, Max Koch, Elisa Krust, Mathilda Rexroth, Florian Scheider, Finya-Lyn Schuler

Herzlichen Glückwunsch an alle Preisträger!
(Patrizia Steinhoff)

Breaking News: LMG-Schülerfirma gewinnt 2. Platz des Bundeswettbewerbs

Nach ihrem Erfolg beim Landeswettbewerb hat die Schülerfirma Kill d’Bazill nun auch beim Bundeswettbewerb hervorragend abgeschnitten und den zweiten Platz nach Baden-Württemberg geholt. Die Preisverleihung gibt es auf der Seite des Bundeswettbewerbs noch einmal als Video zum Anschauen: https://junior-buwett.de/ (ab Minute 20). Das LMG ist stolz auf Euch, ganz herzlichen Glückwunsch und vielen Dank an den betreuenden Lehrer, Herrn Klose!

Hartmut Westje-Bachmann
Schulleiter

Viel Geld für eine gute Ausstattung

Freudiger Anlass: Tobias Pacher (Zweiter von links) übergibt die Fördergelder symbolisch an Direktor Hartmut Westje-Bachmann und die Lehrerinnen Melanie Kiesel und Diana Sperling (von links). (rol)

Neugierde soll er wecken, Spaß machen und Zusammenhänge anschaulich erklären: Für einen noch praxisorientierteren Chemie-Unterricht erhält das Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasium vom Fonds der Chemischen Industrie eine Förderung von 2.500 Euro. „Die Fördergelder sind hier in den richtigen Händen“, sagt Tobias Pacher. Er ist zuständig für den Dialog Schule – Chemie der Verbände der Chemie- und Pharma-Industrie in Baden-Württemberg und lobt das Königsbacher Gymnasium als „eine richtig engagierte Schule“. Pacher erklärt, mit der Förderung wolle man bei jungen Menschen früh das Interesse an Chemie und Technik wecken und die naturwissenschaftliche Grundbildung fördern. Nebenbei gehe es darum, Werbung für die vielfältigen beruflichen Perspektiven in einer Branche zu machen, die gerade in Baden-Württemberg sehr heterogen sei.

Am Königsbacher Gymnasium will man die Förderung vom Fonds der Chemischen Industrie nutzen, um Standzylinder, Glasgeräte, eine UV-Lampe und einen Leitfähigkeitsprüfer anzuschaffen, zudem einen Gaschromatographen: ein Gerät, mit dem es möglich ist, in einem Gasgemisch die verschiedenen Bestandteile zu ermitteln. Zudem will sich die Schule eine sogenannte „Rauschbrille“ besorgen: Wer sie aufsetzt, sieht die Welt so, wie sie ein Betrunkener wahrnehmen würde. „Eine gute Ausstattung bildet zusammen mit motivierten Lehrkräften den Grundstein für eine gute Ausbildung“, erklärt Direktor Hartmut Westje-Bachmann. Der Direktor freut sich über die Unterstützung vom Fonds der Chemischen Industrie. Und er verweist auf die vielfältigen Angebote, die man den Schülern am Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasium macht. Dort spielen die Naturwissenschaften neben anderen Disziplinen schon immer eine große Rolle. Erst im Herbst wurde die Schule zum vierten Mal in Folge als MINT-freundlich ausgezeichnet. Seit vorigem Schuljahr gibt es das Fach Informatik-Mathematik-Physik (IMP), das zusammen mit dem bereits an der Schule existierenden Fach Naturwissenschaft und Technik (NwT) zur Stärkung des naturwissenschaftlichen Profils dienen soll. – Nico Roller

Sieg beim JUNIOR – Landeswettbewerb 2021


Foto: Schülerfirma zu Beginn des Schuljahres im Sept. 2020

Wie im letzten Jahr musste auch der diesjährige Landeswettbewerb der JUNIOR-Firmen online stattfinden. Sehr zum Bedauern unserer Firma Kill D’Bazill, da die Mitarbeiter nicht wie üblich nach Stuttgart fahren konnten, um das richtige Flair einer Präsenzveranstaltung im Haus der Wirtschaft zu erleben. Allerdings kam das Wettbewerbsgefühl dann doch schneller als erwartet auf, als wir nach den Grußworten führender Namen aus Wirtschaft und Politik endlich einen Blick auf die mit uns konkurrierenden Firmen werfen konnten. Auf der virtuellen Plattform wonder.me gab es sechs Stände der einzelnen Firmen, die man besuchen konnte, um mit den jeweiligen Mitarbeitern ins Gespräch zu kommen. Schnell wurde uns klar, dass jede Firma einen anderen Aspekt berücksichtigte. Das Teilnehmerfeld bildete ein breites Spektrum ab. Von der Deko-Glühbirne über selbst hergestellte Zitronenlimonade bis hin zur Aufbewahrungstasche für Schutzmasken, waren kreative Ideen zu sehen. Nach dieser gegenseitigen Vorstellungsrunde und den Jury-Interviews wurde dann endlich am Nachmittag die spannende Entscheidung verkündet, die unsere insgeheim leise gehegte Hoffnung dann endgültig bestätigte. Kill D’Bazill ist Sieger des JUNIOR- Landeswettbewerbs 2021 in Baden-Württemberg! Nach einer kleinen Laudatio unseres Vorstandsvorsitzenden Jan Zimmermann konnte die Firma dann endlich ihren wohlverdienten Sieg feiern. Auch die Presse (Pforzheimer Zeitung, Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus) würdigte unsere Leistung mit unterschiedlichen Artikeln entsprechend. Voller Elan werden wir uns nun in die Vorbereitungen zum Bundeswettbewerb stürzen, bei dem wir uns ebenfalls wieder eine sehr gute Platzierung erhoffen. Unser Produkt, eine vollautomatische Desinfektionsbox für kleine Alltagsgegenstände (z.B. Smartphones), können nach wie vor auf unserer Homepage www.killdbazill.de bestellt werden.

Lilian Metzger

 

Das Lise-Meitner-Gymnasium gratuliert der Schülerfirma Kill D’Bazill, allen beteiligten Schülerinnen und Schülern und dem betreuenden Lehrer, Herrn Klose, ganz herzlich. Das ist ein großartiger Erfolg und wir sind stolz auf Euch!

Hartmut Westje-Bachmann
Schulleiter

Aufwertung mit Ahorn

Aufwertung des Schulhofs: Über die neuen Bäume freuen sich neben Schülern, Lehrern, Vertretern des Fördervereins und der Gartenbaufirma auch Konrektor Marc Rudolf (Dritter von links) und Samantha Wendel (Vierte von links) von der VR Bank Enz plus. (rol)

Nicht nur Schatten sollen sie künftig spenden, sondern auch optisch eine Aufwertung bieten: Vier neue Bäume stehen seit kurzem auf den Schulhof des Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasiums. Möglich wurde das durch eine Spende der VR Bank Enz plus über 2.500 Euro und durch die Unterstützung des Fördervereins. Die Initiative ging von der Umweltgruppe der Schülermitverantwortung (SMV) aus. „Wir hatten schon länger den Plan, neue Bäume auf dem Schulhof zu pflanzen“, erzählen die Schülerinnen Victoria und Johanna Schünhof. Schließlich seien dort in den vergangenen Jahren einige gefällt worden. Die beiden Schülerinnen nahmen das Heft in die Hand und Kontakt zu Martin Schöner auf. Er ist Mitglied im Vorstand der VR Bank Enz plus und war von der Idee sofort begeistert. Bei einer Videokonferenz wurden die Details besprochen. „Das hat alles ganz schnell geklappt“, erinnert sich Victoria. Als es um die konkreten Planungen ging, wurden die Schüler von Konrektor Marc Rudolf und von Lehrerin Catrin Eppinger unterstützt. Beim genauen Pflanzort suchte man Rat bei Gebäudetechniker Benjamin Birke.

Anfang März kamen die Bäume auf den Schulhof: zwei Feldahorn und zwei Rot-Ahorn. Stressresistent und wenig anfällig für Schädlinge, Mehltau und Trockenheit sollen sie sein, zudem Kohlenstoffdioxid fixieren und damit der Klimaerwärmung entgegenwirken. Und nicht zuletzt passen sie perfekt zum Motto des vergangenen Schuljahrs: „Wir sorgen für ein gutes Klima in unseren Klassen, in unserer Schule und darüber hinaus.“ Wenn es nach der Schule geht, dürfen in den kommenden Jahren weitere Bäume gepflanzt werden. „Wir haben hier ein großes Kapital mit unserem weitläufigen Freigelände, auf dem wir unseren Schülern wirklich etwas bieten können“, sagt Direktor Hartmut Westje-Bachmann. Und Martin Schöner von der VR Bank Enz plus lobt die Initiative der Schüler: „Es ist toll, dass sich die junge Generation so engagiert.“ Schon lange spendet die Bank jedes Jahr an den Förderverein der Schule und hat damit in der Vergangenheit immer wieder wegweisende Projekte möglich gemacht. – Nico Roller

Onlineplattform Padlet der Schulsozialarbeit am Bildungszentrum in Königsbach

Liebe Eltern und liebe Schüler*innen,
vielleicht haben Sie/habt Ihr es schon der Presse entnommen: Ganz neu finden Sie/findet Ihr aktuelle Informationen, Aktionen und Veranstaltungen rund um unsere Arbeit und die Angebote der Schulsozialarbeit auf unserer „digitalen Pinnwand“, dem Padlet. Die eine oder andere Anregung fürs Homeschooling ist auch dabei…
Unter folgendem Link oder durch Scannen des QR-Codes gelangen Sie/gelangt Ihr zu unserer Seite.

https://de.padlet.com/schulsozialarbeit_bzk/BZK_Koenigsbach

Eine Registrierung oder Anmeldung ist dazu nicht notwendig.
Wir wünschen Euch und Ihnen viel Spaß beim Stöbern!
Eure Schulsozialarbeiterinnen am BZK
Lea Pfrommer und Cynthia Chenevoy

Eine etwas andere Preisverleihung

Im November haben trotz erschwerter Bedingungen einige Klassen am Informatik-Biber Wettbewerb teilgenommen. Mit einem schönen Erfolg: Unter den 215 Teilnehmern gab es 6 erste Preise und 12 zweite Preise. Herzlichen Glückwunsch !

Die Preisübergabe der Erstplazierten fand online statt – nachdem die Preise und Urkunden vorher auf dem Postweg verschickt wurden. Die übrigen Urkunden und Preise werden von den Fachlehrern verteilt, sobald wieder Präsenzunterricht stattfindet.

Der Informatik-Biber ist Deutschlands größter Schülerwettbewerb im Bereich Informatik. Der Wettbewerb fördert das digitale Denken mit lebensnahen und alltagsbezogenen Fragestellungen. Die Schülerinnen und Schüler benötigen keine Vorkenntnisse und erleben, wie spannend und vielseitig das digitale Denken der Informatik ist.

Ein erster Preis geht an:
Anelle Reiling (10a)
Nathalie Schaich (10a)
Jannes Kuschel (10a)
Leonhard Harsch (10a)
Finn Aydt (10a)
Tim Goldmann (10a)

Einen zweiten Preis erhalten:
Jule Mayer (7d)
Chantal Richert (7d)
Leon Schulmeister (8c)
Clemens Bischoff (8c)
Jonathan Mayer (9c)
Jule Stobitzer (9b)
Isabelle Schaich (9b)
Kimi Kraus (10c)
Henry Helm (10c)
Eric Föll (K1)
Florian Gecaj (K1)
Max Pörner (K1)

(Miriam Klein)

Oft reicht das Zuhören

Immer ansprechbar: Die Schulsozialarbeiterinnen Lea Pfrommer (links) und Cynthia Chenevoy sind auch im Lockdown für die Schüler des Königsbacher Bildungszentrums da: digital, telefonisch und bei Bedarf auch persönlich. (rol)

Den Kontakt zu den Kindern und Jugendlichen zu halten, ist momentan alles andere als einfach für Lea Pfrommer und Cynthia Chenevoy: Die Schulen sind zu, die Schüler zu Hause und der Unterricht zu großen Teilen in den digitalen Raum verlegt worden. Trotzdem geben Pfrommer und Chenevoy nicht auf. Als Schulsozialarbeiterinnen kümmern sich die beiden am Königsbacher Bildungszentrum auch in der Krise um die mehr als 1.000 Kinder und Jugendlichen, die die Willy-Brandt-Realschule und das Lise-Meitner-Gymnasium besuchen. „Gerade jetzt ist es wichtig, dass die Kids wissen: Es gibt eine Anlaufstelle“, sagt Chenevoy, die erst seit Anfang Oktober in Königsbach ist und dort als Schulsozialarbeiterin die Nachfolge von Verena Gläser angetreten hat. Ihre Kollegin Lea Pfrommer kam zwei Monate später dazu. Sich bei Schülern, Eltern und Lehrern vorzustellen, war für beide eine große Herausforderung: Besuche in den Klassen sind nur eingeschränkt möglich, Lehrerkonferenzen finden online statt. Willkommen fühlen sie sich trotzdem: „Man wird von allen mit einem Lächeln begrüßt“, sagt Pfrommer und lobt den großen Stellenwert, den die Schulsozialarbeit am Königsbacher Bildungszentrum einnimmt. „Hier habe ich bis jetzt nur positive Erfahrungen gemacht.“

Von Anfang an seien Schüler, Eltern und auch einige Lehrer zu ihr und ihrer Kollegin gekommen. Die Inhalte der mit ihnen geführten Gespräche behandeln sie vertraulich. „Wir unterliegen der Schweigepflicht und wollen den Schülern einen geschützten Raum bieten“, erklärt Chenevoy: „Wir reden die Probleme nicht klein, sondern bestärken die Schüler und unterstützen sie.“ Jeder Jugendliche wird ernstgenommen, ganz individuell. „Oft reicht es den Kindern, wenn da jemand Neutrales ist, der ihnen einfach zuhört.“ Auf das Wort „neutral“ legen die beiden großen Wert: „Wir bewerten nicht, machen keine Noten, verhängen keine Strafen“, erklärt Chenevoy: „Ich möchte den Kindern helfen, eine eigene Lösung zu finden.“ Aber dazu muss das Kind erst einmal den Weg zu den Schulsozialarbeiterinnen finden. „Es gibt welche, die spazieren ganz locker hier rein“, erzählt Pfrommer: „Aber es gibt auch einige, die sich nicht her trauen.“ Oft stellen dann Eltern oder Lehrer den Kontakt her. Und oft hilft dann auch Loki, der Hund von Chenevoy. Der Border Collie Mischling ist zwei Jahre alt und wird derzeit zum pädagogischen Begleithund ausgebildet. „Gerade bei schüchternen Kindern kann man über den Hund einen Zugang finden“, erklärt Chenevoy: „Es gibt Kinder, die gehen empathisch ganz anders auf Tiere ein als auf andere Menschen.“

Momentan kommen vor allem Fünft- und Sechstklässler zu den Schulsozialarbeiterinnen – was auch daran liegen könnte, dass ihr Büro von deren Klassenzimmern umgeben ist und die Kontaktaufnahme zu den übrigen Klassenstufen wegen Corona bislang schwierig war. Wie sich die aktuelle Situation auf die Kinder und Jugendlichen auswirkt, können Pfrommer und Chenevoy nicht sagen – und schon gar nicht prophezeien. Sie glauben aber, dass der Bedarf in Zukunft zunehmen könnte, auch wegen fehlender sozialer Kontakte zu Gleichaltrigen und einem stark eingeschränkten Freizeitangebot. Um den Kontakt zu den Jugendlichen zu halten, haben die beiden Schulsozialarbeiterinnen vor kurzem einen eigenen Auftritt beim sozialen Netzwerk „Instagram“ eingerichtet, über den sie Informationen streuen. Gespräche führen sie über das Telefon oder per Videochat. Weil beide vom Verein „miteinanderleben“ kommen, haben sie die Möglichkeit, sich mit anderen Sozialarbeitern aus der Region auszutauschen und abzustimmen. Beide sind überzeugt: „Es ist unglaublich wichtig, dass die Kids nach wie vor einen Ansprechpartner haben.“ Deswegen bieten sie trotz Lockdown auch persönliche Gespräche an. Denn über manche Dinge lässt sich von Angesicht zu Angesicht eben leichter reden. – Nico Roller