Informatik-Biber

In zweier-Teams knobelten die Schülerinnen und Schüler an kniffligen Aufgaben, die Spaß machen und Lust auf Informatik. Neben vielen Anerkennungen und dritten Preisen erhielten einen beachtlichen zweiten Preis:

Jim Griesinger, Paul Roller (6a)
Jonah Kugele, Leonard Watta (6a)
Felix Hakenjos, Lukas Preiszig (7a)
Zoi Fiedler (7d)
Ben Leonhard, Yannick Anderson (8c)
Jonathan Schmidtke, Elias Hiller (8c)
Mathis Lamprecht, Elias Drude (10b)
Paulina Arnold, Margarita Baumann (10c)
Gabriel Bilić, Tobias Burghard (K1)
Jule Stephan, Mia Uhr (K1)

Einen hervorragenden ersten Preis erhielten:

Adrian Schaich, Jannes Lamprecht (8d)
Jule Mayer, Chantal Richert (9d)

Herzlichen Glückwunsch !

LMG krönt seine Badmintonmeister

Am Samstag, dem 18. März 2023, trafen sich 14 begeisterte Badmintonspielerinnen und -spieler des Lise-Meitner-Gymnasiums um die erste Siegerin bzw. den ersten Sieger der Schulmeisterschaften in dieser mitreißenden, schnellen Sportart zu ermitteln. Während die Mädchen in ihrem Turnier im Modus „jede gegen jede“ pro Spiel jeweils einen Satz spielten, suchten die männlichen Teilnehmer erst in zwei Vierergruppen und anschließend in zwei Halbfinalspielen und dem Finale ihren Sieger. Vor allem im Kampf um die Plätze entwickelten sich viele sehr spannende Spiele. In beiden Turnieren setzten sich schließlich jeweils Schüler mit Erfahrungen aus Badmintonvereinen durch und konnten so ihrer Favoritenrolle gerecht werden.
So gewannen mit der Zehntklässlerin Emma Lehnus und Jan Huttenloch aus Klassenstufe 11 die jeweils besten Spieler den Titel und ein von unserem Partner „Föller Sportarena“ gestiftetes T-Shirt.
Unser Foto zeigt alle Teilnehmer mit Turnierorganisator Hilmar Kolb.
(H. Kolb)

Jugend trainiert für Olympia – Tischtennisnachwuchs erreicht Landesfinale

Foto Kustos © – Beifall über Punktgewinn

Nach zwei Jahren Pause ging in diesem Schuljahr wieder eine Tischtennismannschaft in der Wettkampfklasse IV (Jahrgang 2010 und jünger) an den Start. Da auf Kreisebene – hier verloren leider bereits im Dezember die „Großen“ im WK I – kein Entscheid stattfand, durfte man direkt beim Finale auf Regierungspräsidiumsebene antreten. Dieses fand zum ersten Mal in Ispringen statt, sodass am vergangenen Donnerstag, 9.2.2023, nur eine kurze Anreise von Nöten war.
Erwartet wurden drei Spiele, doch durch die krankheitsbedingte Absage des Ludwig-Frank-Gymnasiums Mannheim standen lediglich zwei Partien auf dem Spielplan. Zuerst spielten Nils Lutzweiler, Luca Fritsch, Tim Rapp und Fabian Bossert gegen die Realschule Osterburken. Gemäß der Vierer-Mannschafts-Spielregel standen zuerst vier Einzel auf dem Programm, welche im Überkreuz-Modus stattfanden. Somit spielte zuerst unsere „Nummer Zwei“, Luca Fritsch, gegen die Nummer Eins des Gegners, bevor dann die weiteren drei Spiele im gleichen Modus stattfanden. Ganze drei Punkte gab Luca ab, sodass man schnell mit 1:0 führte. Diesen positiven Start legten die anderen drei Jungen gleichfalls hin, wodurch man nach dem folgenden, ebenso glatt in drei Sätzen entschiedenen Doppel die Partie mit 5:0 gewann.
In der anschließenden Spielpause konnte der nächste Gegner, die Lothar-von-Kübel-Realschule Sinzheim, beobachtet werden. Schnell wurde deutlich, dass dies kein Spaziergang werden würde. Alle vier Kinder gingen konzentriert ans Werk und hatten den möglichen Einzug ins Landesfinale als angestrebtes Ziel fest im Visier. Die Spiele waren in den Sätzen nun deutlich ausgeglichener, einzelne gingen auch verloren, umso erfreulicher war es, dass wiederum jeder sein Einzel gewinnen konnte und mit dem Doppel Nils Lutzweiler/Luca Fritsch der erneute 5:0 Sieg frühzeitig erspielt werden konnte!
Mit strahlenden Gesichtern und Jubelschreien kürte man sich zum RB-Sieger und darf nun am 29. März die Schule beim Landesfinalturnier in Friedrichshafen am Bodensee vertreten. Hoch motiviert wird dort das bestmögliche Ergebnis angestrebt.
Th. Kustos

Mit Konzentration zum Sieg

Jeder Zug ist genau überlegt: Die Teilnehmer der Schulschachmeisterschaft am Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasium lassen sich nicht aus der Ruhe bringen. (rol)

Gnadenlos läuft der Countdown auf den Uhren herunter. Bei den älteren Modellen hört man noch ein leises Ticken, bei den neuen, digitalen Geräten gar nichts mehr. Aus der Ruhe bringen lassen sich die Schüler davon nicht. 20 Minuten hat jeder von ihnen Zeit, um sich seinen nächsten Zug zu überlegen. Ist er ausgeführt, wird eine Taste gedrückt und die Zeit läuft für den Gegner. In den Klassenzimmern des Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasiums ist es mucksmäuschenstill, als dort am Samstag die Schulschachmeisterschaft für Pforzheim und den Enzkreis stattfindet. Zwei Jahre musste sie wegen der Corona-Krise und der mit ihr verbundenen Beschränkungen ausfallen. Doch jetzt freuen sich alle wieder darauf, im fairen Wettstreit gegeneinander anzutreten. 21 Mannschaften nehmen teil. Jede besteht aus vier Schülern, teilweise auch aus fünf oder sechs, damit bei Bedarf ausgewechselt werden kann. Macht unterm Strich um die 100 Teilnehmer.

Die Gastgeber vom Lise-Meitner-Gymnasium sind mit zehn Mannschaften vertreten. „So viele hatten wir noch nie“, sagt Lehrer Michael Ruf, der das Turnier zusammen mit Michael Schmidt vom Ersinger Schach-Club federführend organisiert hat. Durch Corona sei die Zahl der teilnehmenden Mannschaften um etwa ein Drittel zurückgegangen, sagt Ruf und erklärt, gerade bei den Grundschulen habe man dieses Jahr deutlich weniger Anmeldungen bekommen als noch im Januar 2020, als das Turnier zum bislang letzten Mal stattfand. Eine Entwicklung, deren Ursache er in dem Umstand vermutet, dass die Kinder nur vier Jahre in der Grundschule verbringen und dadurch das Aufbauen von Schach-Arbeitsgemeinschaften in den zwei Pandemiejahren schwierig war. Aber es gibt auch Positives zu berichten. Etwa, dass dieses Jahr auch neue Schulen zum Turnier gekommen sind. „Das macht auf jeden Fall Hoffnung.“ Schach scheint Aufwind zu haben. Zumindest am Königsbacher Gymnasium, wo die von Ruf und zwei älteren Schülern geleitete Schach-Arbeitsgemeinschaft nach Corona wieder Zulauf bekommen hat. Aktuell sind rund 30 Schüler von der fünften Klasse bis zur Oberstufe dabei. „Schach lehrt das konzentrierte, logische Nachdenken und den Umgang mit Niederlagen“, sagt Ruf: „Man muss begreifen, dass man nicht immer der Beste sein kann.“

Auch, wenn er selbst Mathematik unterrichtet, betont Ruf, dass man für Schach nicht gut in Naturwissenschaften sein müsse. Es handle sich um einen Sport für alle. Deswegen freut er sich, dass auch dieses Mal wieder Teilnehmer von allen Schularten dabei gewesen sind. Aufgeteilt in mehrere Wettkampfklassen, treten sie gegeneinander an. Wer in seiner Wettkampfklasse gewinnt, erhält nicht nur einen von der Sparkasse gesponserten Pokal, sondern zieht auch in die Nordbadische Schulschachmeisterschaft ein. In der Wettkampfklasse eins (Jahrgang 2002 und jünger) gewinnt das gastgebende Lise-Meitner-Gymnasium ebenso wie in der Wettkampfklasse drei (Jahrgänge 2008 und 2009) und vier (Jahrgänge 2010 und 2011), bei den Fünftklässlern und bei den Mädchen. Sieger in Wettkampfklasse zwei (Jahrgänge 2005 bis 2007) ist das Kepler-Gymnasium, bei den Realschulen die Freie Schule Diefenbach und bei den Grundschulen die Grundschule Kämpfelbach. – Nico Roller

Langeweile unerwünscht

Photo: Nico Roller

Konzentriert gehen die Schüler eine Szene nach der anderen durch, üben ihre Texte und ihre Einsätze. Jessica Bogs beobachtet das Ganze vom Zuschauerraum aus, hilft bei kleineren Unsicherheiten und gibt den jungen Schauspielern Tipps, wie sie noch besser werden können. Die Lehrerin leitet am Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasium die nach vielen Jahren wiederbelebte Mittel- und Oberstufen-Theater-Arbeitsgemeinschaft, die sich aktuell intensiv auf ihren ersten Auftritt vorbereitet. Am Freitag, 25. November, werden die Schüler ab 18.30 Uhr (Einlass 18 Uhr) in der Aula ein selbstgeschriebenes Stück zur Aufführung bringen, in dem es um Liebe, um die Suche nach Identität, um die Pubertät und um Rollenbilder geht. „Ich merke, dass die Schüler total in ihren Rollen aufgehen und aus sich herauskommen“, sagt Bogs, der es wichtig war, dass es neben der Unterstufen-Theater-AG nun auch wieder ein Angebot für ältere Schüler gibt. Sie hat in Literaturwissenschaft promoviert, an der Universität Heidelberg schon einige Stücke inszeniert und im Oktober vorigen Jahres angefangen, mit den Schülern zu arbeiten.

Zuerst ging es um die Grundlagen, dann mit Hilfe von Improvisation und kreativem Schreiben um die Entwicklung des Stücks. „Wir haben uns da immer mehr rangetastet“, sagt Bogs. Ihr war es wichtig, dass es um Themen geht, die die Schüler beschäftigen und anschließend als Basis dienen können, um einen klassischen Stoff neu zu interpretieren. Die Wahl fiel auf Shakespeares „Romeo und Julia“, aus dem Bogs zusammen mit den Schülern ein Stück machte, das auf mehreren Ebenen spielt und im Sinne von Brechts epischem Theater seine eigene Konstruiertheit verdeutlicht: Nach einem klassischen Beginn im viktorianischen Zeitalter mit altertümlich-gestelzter Sprache, folgt der Bruch: Ein Herr K. tritt auf und beschwert sich über die Langeweile, die diese Art der Darstellung verursache. Sofort greifen die Darsteller seine Tipps auf, gestalten ihr Spiel moderner und ansprechender. Etwa, indem sie in Jugendsprache reden, indem sie das Duell zwischen Mercutio und Tybald im Disco-Stil der 70er-Jahre tanzen, indem sie Julia in der Balkon-Szene als unbewegliche Puppe darstellen, die immer nur „Ach“ sagt. Unverkennbar eine Anspielung auf Hoffmanns „Sandmann“ und die schöne Olympia, aber gleichzeitig auch eine Kritik an Gesellschaften, die die Frau immer noch als Sache wahrnehmen.

Immer wieder arbeiten die Schauspieler mit Filmen, Lichteffekten und Livemusik. Neben den sieben Darstellern sind mehrere Musiker, eine Sängerin, die Streicher des Schulorchesters und die Technik-AG beteiligt: insgesamt mehr als 20 Jugendliche. „Wir wollen das Theater öffnen und es zu einer festen Veranstaltung machen, die immer im Herbst stattfindet“, sagt Bogs und spricht von einem „Gemeinschaftsprojekt mit Außenwirkung“. Sie will, dass sich die Schüler ausprobieren können, dass ihnen die wöchentlichen Proben Spaß machen. Und hat damit Erfolg: „Ich finde, dass wir in der Gruppe eine sehr gute Dynamik haben“, sagt Marla, die die Julia spielt und schon Theater-Erfahrung hat, etwa durch die Musicals des Steiner CVJM und die Unterstufen-Theater-AG. Zu schauspielern, ist für die 15-Jährige eine gute Möglichkeit, den Alltag für ein paar Stunden zu vergessen. Auch Luisa (15) ist von Theater und Musicals begeistert, erst recht seit der Corona-Zeit. Da traf es sich gut, dass Bogs voriges Schuljahr von Klasse zu Klasse ging, um für die neue AG zu werben. „Da habe ich mich sofort gemeldet.“ Franz ist dagegen erst später dazugestoßen. Eine Mitschülerin überredete den 15-Jährigen, sie zu einer Probe zu begleiten. Zuerst wollte er nur einmal schauen. Doch dann gefiel es ihm so gut, dass er dabeiblieb. Auch, weil die Proben „sehr entspannt“ ablaufen: „Wir haben uns ziemlich kreativ ausgelebt und oft spontane Einfälle ins Stück integriert.“ – Nico Roller

Preise beim 69. Europäischen Wettbewerb 2022


Das Lise-Meitner-Gymnasium hat zum fünften Mal in Folge erfolgreich am Europäischen Wettbewerb teilgenommen.
Deutschlands ältester Wettbewerb stand dieses Jahr unter dem Motto „Nächster Halt: Nachhaltigkeit“. Im Kunstunterricht beschäftigten sich Schülerinnen und Schüler der Klassen 6c und 6d mit dem ökologischen Fußabdruck in Europa und fanden kreative Antworten: Was können Kinder an ihren Schulen konkret für den Umweltschutz tun? Was macht eine Landwirtschaft aus, in der es Menschen, Tieren und Pflanzen gleichermaßen gut geht? Wie lassen sich Nahrungsmittel und andere Produkte so produzieren, dass möglichst wenig Ressourcen verbraucht werden? Was sollten wir in Zukunft in Europa anders machen?
Die gelungensten Arbeiten wurden beim Wettbewerb eingereicht und von einer Jury auf Orts-, Landes- und Bundesebene beurteilt. Nun wurden 9 Arbeiten mit Preisen ausgezeichnet und mit Urkunden und Buchgutscheinen belohnt.

Klasse 6c: Celina Kaucher, Lennart Laukel, Lia Reith, Leonie Wenz
Klasse 6d: Hannah Kern, Jannika Loth, Mathilda Rexroth, Carla Schüssler, Sven Strickerodt

Herzlichen Glückwunsch an alle PreisträgerInnen!

(Patrizia Steinhoff)

Stadtradeln 2021 und 2022


Am LMG sind die Schüler:innen und Lehrer:innen nicht nur in der Sporthalle aktiv, sondern zunehmend auch auf den Straßen und Radwegen. Bereits im letzten Jahr hat das Lise-Meitner-Gymnasium an der Aktion STADTRADELN – Radeln für ein gutes Klima – mit der Gemeinde Königsbach-Stein im Enzkreis teilgenommen. Alle, die in der Gemeinde Königsbach-Stein wohnen, arbeiten, einem Verein angehören oder eine Schule besuchen, konnten beim STADTRADELN mitmachen.
STADTRADELN ist ein Wettbewerb, bei dem es darum geht, 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. Dabei ist es egal, ob Sie bereits jeden Tag fahren oder bisher eher selten mit dem Rad unterwegs sind. Jeder Kilometer zählt – erst recht, wenn Sie ihn sonst mit dem Auto zurückgelegt hätten.
Im Jahr 2021 hat das Team LMG mit mageren 11 Teilnehmer:innen (die Corona-Lage hat einiges dazu beigetragen), mit 130,40 Kilometern pro Kopf die Kategorie „radelaktivste Schule“ im Enzkreis gewonnen.
Die Preisverleihung fand am 27. August um 16 Uhr statt. Trotz der Ferien vertraten Rumen Derventski, Max Pörner und Frau Eppinger die Schule und nahmen die Preise für alle Teilnehmer:innen in Empfang. Neben einem wiederwendbaren Gemüse- und Obststoffbeutel bestand der Preis aus einer Tafel Schokolade und einem Gutschein für den Waldklettergarten in Pforzheim.
Seit der letzten Fahrradsaison kommen nun auch vermehrt die Lehrer:innen des LMGs und der Willy-Brandt-Realschule mit dem Fahrrad, insbesondere mit E-Bikes aus den Gemeinden und Städten aus der Umgebung auf zwei Rädern zur Schule.
Dies machte sich bei der diesjährigen STADTRADELN-Aktion deutlich.
Vom 13. Mai bis 03. Juni 2022 nahm die Gemeinde Königsbach-Stein und das zugehörige Team des LMG teil. Mit 10.749 Radkilometern landete die Schulgemeinschaft auf dem ersten Platz und pro Kopf wurden 182 km erfahren. So sparte das LMG-Team, bestehend aus 59 Radler:innen, 1.655 Tonnen CO2 ein.
Bundesweit haben über 2494 Kommunen teilgenommen und 489.346 Radelnde haben mit 87.711.001 Radkilometern 13.507 Tonnen CO2 eingespart.
Im gesamten Enzkreis haben wir den 7. Platz von 195 Teams erreicht und somit sind wir wieder die „radelaktivste Schule“ (Gesamtkilometer) . Wir freuen uns auf Preisverleihung und die Herausforderung unsere bisherigen Ergebnisse im nächsten Jahr zu überbieten.

Catrin Eppinger

Das LMG unter den Landessiegern beim Planspiel Börse 2022

Siegerehrung Planspiel Börse der Sparkasse
v.l.n.r.: Dr. Katja Bodenhöfer-Alte (Börse Stuttgart), Dr. Markus Vogtmann (SVBW), Erik Fleps, Emil Reichelt, Lehrer Fabian Kreutel und Natalie Oberritter (Sparkasse Pforzheim-Calw)

Am Mittwoch, den 23.03.2022, besuchten wir, die Zehntklässler Erik Fleps und Emil Reichelt, gemeinsam mit unserem WBS-Lehrer Fabian Kreutel und der Vertreterin der Sparkasse Pforzheim-Calw, Natalie Oberritter, die Sparkassenakademie in Stuttgart.
Da wir beim diesjährigen Planspiel Börse baden-württembergweit den dritten Platz belegt hatten, wurden wir zur Landessiegerehrung nach Stuttgart eingeladen.
Dort angekommen empfing man uns mit einem leckeren Frühstück in der Akademie. Anschließend erläuterte Dr. Katja Bodenhöfer-Alte, die Geschäftsführerin der öffentlich-rechtlichen Wertpapierbörse Stuttgart, in einem spannenden Vortrag die Funktionsweise und Bilanz der Stuttgarter Börse. Sie ist übrigens die drittgrößte Börse Deutschlands und der sechstgrößte Handelsplatz in Europa.
Für unsere Depotgesamtwertung erhielten wir dann als Team „Altschauerberg 2“ einen Geldpreis in Höhe von 250 €.
Nach dem Mittagessen im eindrucksvollen Lampensaal der Akademie machten wir uns zum Museum der Illusionen auf, in welchem verschiedene optische Täuschungen erzeugt werden können.
Am Ende dieses rundum gelungenen Tags fuhren wir um viele schöne Eindrücke bereichert zurück nach Königsbach.

Erik Fleps, Emil Reichelt (beide 10c)

Ein Heim für Insekten

Schüler packen an: Timon und Nelson halten das Insektenhotel, das sie gemeinsam mit Loris, Vivien, Josy, Volodymyr, Pascal, David, Emily, Nils, Younique und Lea (von links) produzieren. (rol)

Rund, praktisch und gut für die Umwelt soll das sein, was zwölf Oberstufenschüler des Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasiums in diesen Tagen in einer Eisinger Garage herstellen. Sie bearbeiten Baumstämme, bohren Löcher hinein und schmirgeln Oberflächen ab, damit am Ende ein Insektenhotel entsteht. Im Rahmen eines vom Kölner Institut der deutschen Wirtschaft organisierten Projekts leiten sie ihre eigene Juniorfirma, die sie „Place2Bee“ getauft haben. Dabei ist ihnen Nachhaltigkeit besonders wichtig. „Unsere Juniorfirma existiert nur ein Schuljahr, aber wir wollten etwas machen, das darüber hinaus einen Nutzen hat“, erklärt Loris Hinnenberg, der zusammen mit Timon Sutalo zum Vorstandsvorsitzenden gewählt wurde. Sie setzen auf Materialien aus der Region und ein Design, das sich abhebt: Das Insektenhotel besteht aus einer Baumscheibe mit einer viereckigen Vertiefung in der Mitte, gefüllt mit vier verschiedenen Materialien, in denen sich Insekten wohlfühlen: Moos, Äste, Holzwolle und Schilf. Um die Herstellung kümmern sich die Schüler größtenteils selbst. Zwar bekommen sie die Baumscheiben bereits fertig gesägt und mit der Vertiefung versehen, aber zum Insektenhotel werden sie erst durch die Arbeit der Schüler, die in die Vertiefung die verschiedenen Materialien einfüllen und das Ganze mit einem Drahtgestell abdecken.

In den umliegenden Rest des Stamms bohren sie mehrere Löcher – und zwar leicht schräg, damit eventuell eindringendes Wasser sofort wieder abfließen kann. Anschließend schmirgeln sie das Ganze nochmal ab, damit sich die Insekten nicht verletzen können. Auch beim Draht achten sie darauf, dass er keine raue Oberfläche hat. „Es gibt unglaublich viele Dinge, auf die man achten muss“, sagt Timon: „Am Anfang war uns nicht klar, wie kompliziert das ist.“ Erst recht, wenn man lokal produzieren will. Denn mit Ausnahme des Drahts kommen alle Teile des Produkts aus der Region. Die Baumscheiben sind unbehandelt und stammen aus heimischen Wäldern, das Moos und die Äste sammeln die Jugendlichen selbst, das Schilf hat einer von ihnen sowieso im Garten stehen und bei der Holzwolle handelt es sich um ein Abfallprodukt lokaler Schreiner. Bis die Produktidee feststand, haben sich die Schüler lange Gedanken gemacht. „Dass es etwas Nachhaltiges sein sollte, war uns von Anfang an klar“, erzählt Loris. Nur was genau? Ein Igel-Haus war im Gespräch, eine Sitzgelegenheit aus alten Reifen und ein Tisch, den man auf alte Bierflaschen stellen kann. Dass sie letztlich beim Insektenhotel gelandet sind, hat viele Gründe, aber einer sticht heraus: „Das Artensterben ist ein großes Problem, besonders bei Insekten, die ja gerade auch für die Landwirtschaft wichtig sind“, sagt Timon und erklärt, mit ihrem Produkt wollten sie einen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

Zielgruppe sind in erster Linie Gartenbesitzer, die selbst nicht handwerklich aktiv sind. Und natürlich alle, denen Natur und Tierwelt am Herzen liegt. Eine Marktumfrage unter 120 Menschen hat ergeben, dass der Preis für das Produkt unter 25 Euro liegen sollte und, dass viele potenzielle Kunden mit ihrem Insektenhotel gerne Wildbienen und Marienkäfer in den eigenen Garten locken würden. Am besten funktioniert das, wenn man es an einer trockenen Stelle aufhängt. Denn Nässe mögen die Insekten nicht. Im schlimmsten Fall könnten sie sogar ertrinken, wenn die Löcher mit Wasser volllaufen. In ihre Juniorfirma investieren die Schüler viel Zeit und Arbeit. A ber sie sagen, es lohne sich: „Es ist schön, die theoretischen Inhalte auch mal in die Praxis umzusetzen“, sagt Loris. Und Timon meint, man könne sich dabei viele „soft skills“ wie Verantwortung, Pünktlichkeit und Disziplin aneignen. Aktuell laufen die Produktion und die Suche nach Werbepartnern. Der Verkauf soll nach den Faschingsferien starten. Interesse sei da, sagen Timon und Loris: „Viele haben schon gesagt, sie würden eins kaufen.“ Wie viele am Ende tatsächlich den Besitzer wechseln, ist noch nicht klar. Fest steht allerdings schon jetzt, dass die Schüler ihren Gewinn für einen guten Zweck spenden werden. Mehr Informationen unter www.place2bee.info. – Nico Roller

Mit Weitsicht investiert

Glückwunsch und Lob: Hartmut Westje-Bachmann, Fabian Kreutel, Viktor Jeske und Claudia Kahles (hinten, von links) gratulieren den Schülern Emil, Nelio, Felix und Jonathan (vorne, von links) zu ihrem Erfolg beim Börsenspiel. (rol)

Von einem „tollen Ereignis“, von einer „herausragenden Platzierung“ und „viel Engagement“ spricht Viktor Jeske, um zu beschreiben, was Schülern des Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasiums gelungen ist. Dass der Filialleiter der Königsbacher Sparkasse aus dem Loben gar nicht mehr herauskommt, ist kein Wunder. Schließlich sind beim bundesweiten Börsenspiel gleich zwei Gruppen der Schule auf dem Treppchen gelandet: Die Zehntklässler Felix Liu, Jonathan Mayer und Nelio Hartl belegen den zweiten Platz im Bereich der Sparkasse Pforzheim-Calw. Erik Fleps und Emil Reichelt schafften es sogar auf den ersten Platz. Zudem belegen sie in Baden-Württemberg den dritten Platz und bundesweit den neunten. Eine beeindruckende Leistung, wenn man bedenkt, dass allein im Bereich der Sparkasse Pforzheim-Calw rund 160 Gruppen an dem Wettbewerb teilgenommen haben. Drei Monate lang, von November bis Ende Januar, haben Felix, Jonathan, Nelio, Erik und Emil Kursverläufe analysiert, sich Unternehmensdaten angeschaut und in Aktien investiert. Sie haben Erfahrungen im Umgang mit Wertpapieren gesammelt, Börsenkurse im Blick behalten und Kapital in Aktien angelegt – alles genauso wie an der echten Börse, allerdings mit dem kleinen Unterschied, dass das Startkapital von 50.000 Euro nicht echt war.

Dabei verfolgten die beiden Gruppen verschiedene Strategien: Felix, Jonathan und Nelio kauften am Anfang viele Aktien, um das Risiko zu streuen. Später fokussierten sie sich auf Firmen mit Technik-Bezug, weil es dort zurzeit ein recht gutes Wachstumspotenzial gebe. Emil und Erik sind dagegen von Anfang an volles Risiko gegangen, indem sie gleich die kompletten 50.000 Euro investierten – und zwar in nicht mehr als fünf Aktien gleichzeitig. Eine Strategie, die aufging: Wäre das Geld echt gewesen, hätten sie innerhalb von drei Monaten eine Rendite von mehr als 16 Prozent erzielt. „Mit klugen Strategien und Weitblick haben die Schüler ein tolles Ergebnis erreicht“, sagt Sparkassen-Filialleiter Jeske und hofft, dass durch das Planspiel das Interesse am Wirtschafts- und Börsengeschehen geweckt wurde. Zumal die Sparkasse auch vielfältige Ausbildungsmöglichkeiten biete. Am Königsbacher Gymnasium freut man sich über den Erfolg der Schüler, die bei dem Börsenspiel von Lehrer Fabian Kreutel betreut wurden. „Ein Planspiel hat nochmal eine andere Qualität, weil es einem die Realität praktisch näherbringt“, sagt der Lehrer, der solche Wettbewerbe auch vor dem Hintergrund wichtig findet, dass in der Presse oft zu lesen sei, die Finanzbildung komme in den Schulen zu kurz.

„Ich freue mich, dass die Schüler neben dem Unterricht noch aktiv sind und Lerninhalte praktisch umsetzen“, sagt Direktor Hartmut Westje-Bachmann. Dass die wirtschaftliche Bildung und die Vorbereitung aufs Berufsleben an seiner Schule eine große Rolle spielen, zeigt auch der Umstand, dass es dort inzwischen das Fach Wirtschafts-Berufs- und Studienorientierung (WBS) gibt. Die Schule ist zudem mit dem Boris-Siegel ausgezeichnet für ihre Berufs- und Studienorientierung, die über das hinausgeht, was von Bildungsplänen und Verwaltungsvorschriften gefordert wird. Unter anderem bietet sie eine Informationsveranstaltung mit ehemaligen Schülern, eine enge Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur, einen Berufs- und Studieninfotag mit Firmenvertretern und Hochschulen an. Zusätzlich ist das Gymnasium Stützpunktschule Molekularbiologie, Teilnehmer an der Schüler-Ingenieur-Akademie und bei zahlreichen Wettbewerben vertreten. Am Börsenspiel nimmt sie schon seit vielen Jahren teil, immer wieder erfolgreich: Erst vor zwei Jahren hatten Schüler den zweiten Platz im Pforzheimer Raum belegt. – Nico Roller