Erneut startete das Lise-Meitner-Gymnasium mit zwei Mannschaften beim diesjährigen Leichtathletik-Kreisfinale in Mühlacker. Durch eine Jahrgangsverschiebung und Änderung der Ausschreibung traten wir einmal im Wettkampf 3 mixed an, d.h. es mussten mindestens je drei Jungen und Mädchen an den Start gehen, wovon jeweils das beste Ergebnis sowie eine gemischte Staffel in die Wertung kamen, ebenso wurde wie im letzten Schuljahr eine reine Mädchenmannschaft im WK 4 ins Rennen geschickt.
Die betreuenden Lehrer Dietmar Otto, Thorsten Kustos sowie die frisch ausgebildete Leichtathletikmentorin Anna Wendel konnten ordentliche Leistungen sehen und zeigten sich insgesamt zufrieden. Amie, Dajana, Hannah, Kate, Katharina und Sina belegten bei den Mädchen den vierten Platz von sieben teilnehmenden Schulen. Das gemischte Team um Anni, Helene, Martha, Jayden, Jonathan, Leandro, Luca, Luis, Lukas, Mattia und Max landete am Ende auf dem Treppchen und belegte mit geringem Rückstand einen hervorragenden zweiten Platz!
Im kommenden Schuljahr wird im Vorfeld gezielt trainiert, sodass weitere Bestleistungen fallen werden und der Kreisfinalsieg angestrebt wird!
Th. Kustos
Kategorie-Archiv: Aktuelles
Zeitzeugengespräch am Lise-Meitner-Gymnasium: Gleichermaßen bedrückend und beeindruckend
Am Dienstag, den 4. Juni, besuchte Signore Roberto Oligeri das Lise-Meitner-Gymnasium. Der Träger des Bundesverdienstkreuzes berichtete den zehnten und elften Klassen vom Massaker in seinem norditalienischen Heimatdorf Fivizzano (Toskana).
Oligeri hat es sich zur Aufgabe gemacht, junge Menschen über die Geschehnisse des 19. August 1944 zu informieren. An diesem Tag nahm die SS-Panzergrenadier-Division „Reichsführer SS“ auf grausame Weise Rache dafür, dass in einem Scharmützel mit Partisanen 16 SS-Männer gefallen waren. Die Vergeltung sah eine Ermordung von Zivilisten vor – potenziert um den Faktor zehn. So wurden an diesem Augusttag 160 Dorfbewohnerinnen – darunter Alte, Frauen und Kinder – von der SS hingerichtet.
Signore Oligeri kam nach diesem Massaker zur Welt. Diese Information irritierte die Zuhörenden zunächst. Jedoch wusste der Nachgeborene umso mehr vom „Nichterzählen“ und vom Schweigen zu berichten: Sein Vater war Gastwirt in Fivizzano und musste unter dem Zwang vorgehaltener Waffen die SS-Offiziere bewirten, während diese die Exekutionen vorbereiten und per Unterschrift durchführen ließen. Jedoch erfuhr Oligeri erst durch mühsame Archiv-Recherche von den exakten Hintergründen der Gräueln dieses Tages und auf welch grausame Weise sein Vater selbst involviert worden war. „Es gab und gibt in der italienischen Gesellschaft ein großes Schweigen über die Geschehnisse in der Zeit des Faschismus“ berichtete Oligeri auf Schüler-Nachfrage. Nur so könne er es sich auch erklären, dass gegenwärtig eine Post-Faschistin zur italienischen Regierungschefin gewählt worden sei.
Signore Oligeri wurde begleitet von Herrn Landrat Bastian Rosenau sowie seinem Mitarbeiter und einem Übersetzer. Der Landrat machte die LMG-Zuhörerschaft darauf aufmerksam, dass Oligeri aus seinen Erfahrungen nicht Hass oder Rachegelüste habe wachsen lassen, sondern vielmehr den Wille zur Versöhnung und Verständigung. Auf die Frage einer Schülerin, ob Oligeri nicht Groll gegen die Deutschen hege, antwortete er dem erstauntem Plenum: „Es gibt keinen deutschen Hass oder deutsche Unmenschen. All das haben Menschen Menschen angetan – und das dürfen wir niemals in Vergessenheit geraten lassen, weil es sonst wieder passieren kann.“
Text und Fotos: Michael Kunzmann
Auszeichnung für Nachwuchs-Retter
Es ist ein kleiner, auf den ersten Blick unscheinbarer Aufkleber, den Direktor Hartmut Westje-Bachmann auf einer grau glänzenden Tafel im Eingangsbereich des Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasiums (LMG) anbringt. Doch er hat eine große Bedeutung, denn mit ihm zeichnet das Rote Kreuz den Schulsanitätsdienst für seine Arbeit im nun zu Ende gehenden Schuljahr aus. „Es ist toll, was hier geleistet wird“, sagt Sandra Scheible, die beim DRK-Kreisverband die Koordinatorin für Schularbeit ist. Aktuell engagieren sich in Königsbach rund 20 Kinder und Jugendliche von der sechsten Klasse bis zur Oberstufe im Schulsanitätsdienst. Unter fachkundiger Anleitung von Lehrerin Ingrid Schröder treffen sie sich alle zwei Wochen für anderthalb Stunden, um ihr Wissen und ihre Fähigkeiten zu verbessern. Unter den Lehrern gibt es am Königsbacher Gymnasium rund 20 geschulte Ersthelfer und drei zertifizierte Ausbilder für Erste Hilfe. Zu Letzteren gehört auch Schröder, die großen Wert auf regelmäßige Fortbildungen für die Schulsanitäter legt. Erst vor kurzem haben sie in sechs Unterrichtseinheiten Erste Hilfe mit Selbstschutzinhalten für den Katastrophenschutz erlernt. weiterlesen Auszeichnung für Nachwuchs-Retter
Ein Tag für die Kultur
Von Streichkonzerten bis zu Bleistift-Zeichnungen reicht die Bandbreite, von mittelalterlichen Tänzen bis zu Siebdrucken, vom Chorgesang bis zur Ton-Figur, von live dargebotenen Jazz-Klassikern bis zu einer Performance, bei der Bewegung in Kunst umgesetzt wird: In der Aula des Lise-Meitner-Gymnasiums, im Untergeschoss und auf dem Pausenhof hat es am Freitagnachmittag so viel zu hören, zu sehen und zu erleben gegeben, dass man gar nicht alles aufzählen geschweige denn beschreiben kann. Beim Kulturcafé entsteht ein fruchtbarer Dialog zwischen verschiedenen Disziplinen und Fächern, zwischen Bildender Kunst, Sport, Musik und Deutsch. „Es ist beeindruckend, wie viel Mühe sich alle Beteiligten gegeben haben, wie viel Zeit und Arbeit sie investiert haben“, sagt Direktor Hartmut Westje-Bachmann. Für ihn geht es bei der Veranstaltung darum, grundsätzlich ein Zeichen für die Kultur zu setzen und zu zeigen, dass sie für sich genommen einen Wert hat. Westje-Bachmann lobt die Vielfalt der Angebote und das große Engagement der Schüler. Unter der Federführung von Ilka Lampl und Stephanie Koesling haben acht Lehrer in einem multiprofessionellen Team ein Programm auf die Beine gestellt, das die ganze Vielfalt der kulturellen Aktivitäten am Königsbacher Gymnasium zeigen soll. Die beiden Streicherklassen treten ebenso auf wie das Schulorchester, der Unterstufen-Chor, die Unterstufen-Theater-Arbeitsgemeinschaft und eine Band, die vor allem Jazz-Klassiker zum Besten gibt. Ein Video zeigt, wie die Bewegung des Sports in Gemälde umgesetzt werden kann. weiterlesen Ein Tag für die Kultur
Theater ohne Textbuch
Die Verwunderung ist groß, als den Schülern auffällt, dass sie sich nicht mehr im Museum befinden, sondern im Mittelalter: bei Gauklern, Rittern und Königen. Doch dort wollen sie nicht bleiben. Sie wollen zurück in die Gegenwart, in ihr gewohntes Leben. Um das zu schaffen, müssen in der vollkommen zerstrittenen Schulklasse alle über ihren Schatten springen und etwas tun, das ihnen bisher zuwider war: miteinander sprechen und zusammenarbeiten. Die Bedeutung einer intakten Gemeinschaft, das Schaffen funktionierender Kommunikationsstrukturen und der Wert jedes einzelnen Menschen standen im Mittelpunkt des Stücks, das die Unterstufen-Theater-Arbeitsgemeinschaft vor kurzem am Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasium präsentiert hat. Es war ein Stück, das es in dieser Form sicher kein zweites Mal zu sehen geben wird. Denn vor der Aufführung haben die rund 30 mitwirkenden Schüler zwar intensiv geprobt, aber keine vorgegebenen Texte auswendig gelernt: Sämtliche Dialoge entstanden spontan auf der Bühne, aus der Situation heraus improvisiert. „Wir wussten vorher nicht, wie sich das Stück entwickeln wird“, sagt Lehrerin Andrea Bodmann, die die Theater-AG leitet und begeistert ist von der Leistung und der Kreativität ihrer Schüler: „Es ging immer weiter, von den Kindern kamen immer neue Impulse.“ Die Idee zu der außergewöhnlichen Theateraufführung hatte die Lehrerin, als die aus Fünft-, Sechst- und Siebtklässlern bestehende Gruppe im Oktober zu Beginn der Probenarbeit einige Szenen improvisiert hat. Normalerweise hätte Bodmann daraus ein Stück geschrieben. weiterlesen Theater ohne Textbuch
Vorbereitung für den Ernstfall
Wenige, zielgerichtete Sprühstöße reichen aus, um die Flammen auf dem Pausenhof des Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasiums zu löschen. Manche Schüler sind zunächst noch etwas vorsichtig und zögerlich, andere halten den Schlauch von Anfang an voll auf den kleinen Brand hinter der Sporthalle. Echt ist er nicht, sondern künstlich erzeugt, um den Schülern den richtigen Umgang mit dem Feuerlöscher zu zeigen. Beim Katastrophenschutztag steht am Königsbacher Gymnasium die Vorbereitung für den Notfall im Mittelpunkt: auf Ereignisse, die hoffentlich nie Realität werden. „Die Kinder sind sehr interessiert und stellen viele Fragen“, sagt Kreisjugendfeuerwehrwartin Thyra Eberlein, die den Tag federführend organisiert hat. Dabei hat sie großen Wert darauf gelegt, die Inhalte spielerisch und zielgruppengerecht, aber trotzdem realitätsnah und nicht beschönigend zu vermitteln. Denn sie weiß, dass Kinder und Jugendliche am meisten mitnehmen, wenn sie selbst aktiv werden und eigene Erfahrungen machen dürfen. Alle rund 120 Sechstklässler nehmen an der rund dreistündigen Schulung teil, die es in der Region in dieser Form zum ersten Mal gegeben hat. Eberlein spricht von einem Pilotprojekt, das theoretisch auch an anderen Stellen wiederholt werden könnte. Theoretisch, wohlgemerkt, denn dafür braucht es ausreichend engagierte Ehrenamtliche, die ihre kostbare Zeit opfern. In Königsbach ist Eberlein mit zwei Kollegen im Einsatz und erhält Unterstützung von fünf Lehrern, die dem Krisenteam der Schule angehören. Die Kreisjugendfeuerwehrwartin sieht in der Aktion eine gute Möglichkeit, um junge Menschen für ein Engagement bei den Blaulichtorganisationen zu gewinnen. Dabei denkt sie nicht nur an die Floriansjünger, sondern auch an den Rettungsdienst oder das Technische Hilfswerk. Zudem will Eberlein gerade am Gymnasium auf die vielfältigen Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten in diesem Bereich aufmerksam machen. weiterlesen Vorbereitung für den Ernstfall
Feilschen auf dem Pausenhof
Einige Kinder haben Schilder mit konkreten Preisvorstellungen aufgehängt, andere beweisen Geschick beim Verhandeln. Spielsachen wechseln im Lauf des Vormittags genauso den Besitzer wie Videospiele, Bücher, und Kleidungsstücke. Sogar Fahrräder, Kinderwägen und -sitze werden bei dem Deckenflohmarkt verkauft, der am Samstag zum zweiten Mal im Außenbereich des Königsbacher Bildungszentrums über die Bühne gegangen ist. Organisiert von den insgesamt sechs Schulsozialarbeitern, hat er alle fünf in der Gemeinde ansässigen Schulen zusammengebracht: Heynlinschule, Johannes-Schoch-Schule, Comeniusschule, Willy-Brandt-Realschule und Lise-Meitner-Gymnasium. Zahlreiche Kinder und Jugendliche von der ersten bis zur neunten Klasse haben im oberen Pausenhof unter Schatten spendenden Bäumen ihre Verkaufsobjekte feinsäuberlich auf bunten Decken drapiert. Auch Aron, der nach gut anderthalb Stunden ein überaus positives Zwischenfazit zieht. „Es läuft sehr und ich habe schon einiges verkauft“, sagt der Achtjährige und berichtet, dass er gleich zu Beginn ein gutes Geschäft gemacht habe. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich so viel verkaufe.“ Manchmal hat Aron mit den Kunden ein bisschen verhandelt, aber die meisten haben direkt den Preis bezahlt, den er ihnen genannt hat. weiterlesen Feilschen auf dem Pausenhof
Aktionstag #IchStehAuf – Schulen für Demokratie und Vielfalt
Am 6. Juni 2024 beteiligte sich eine Gruppe von SchülerInnen aus den Klassen 11a und 11b mit einer kleinen Aktion an dem bundesweiten Aktionstag #IchStehAuf, eine Initiative der Robert Bosch Stiftung und der Heidehof Stiftung in Kooperation mit der ZEIT und der ARD.
Getreu dem Motto #IchStehAuf waren Schulen in ganz Deutschland dazu aufgerufen „aufzustehen“, um ein Zeichen für Demokratie und Vielfalt zu setzen. Unsere Gemeinschaftskundestunden nutzten wir an dem Tag als Projektstunden. Die SchülerInnen nahmen die Grundrechte unseres Grundgesetzes genauer in den Blick und überlegten im Anschluss, was ihnen an unserer Demokratie besonders wichtig ist. Für bzw. gegen was möchten wir „aufstehen“? Für Menschenwürde, für Meinungsfreiheit, für Gleichberechtigung, für Glaubensfreiheit, für Vielfalt, für Toleranz! Gegen Gewalt, gegen Hass, gegen Unterdrückung, gegen Diskriminierung! Die Ergebnisse wurden auf bunten Plakaten festgehalten, um die Vielfalt, die unsere Demokratie ausmacht, zu unterstreichen. Zum Abschluss gab es ein Foto auf der Treppe im Schulhaus, um auch andere für demokratische Werte und ein demokratisches Miteinander zu sensibilisieren.
Corinna Hummel
Eine ganze Schule macht Musik
Die voll besetzte Halle, den tosenden Beifall und die lautstark geforderten Zugaben könnte man erwähnen, ebenso die gute Stimmung und die große musikalische Bandbreite, die von der gefühlvollen Ballade bis zum Rock’n’Roll-Klassiker, von Roger Cicero bis zu Journey reicht. Und dennoch würde man damit nur einen vagen Eindruck von dem vermitteln, was am Donnerstag beim „Special Concert“ des Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasiums tatsächlich geboten war. Es ist ein Abend voller Abwechslung und Vielfalt gewesen, ein regelrechter Parforceritt durch die Genres und Stilrichtungen, der die Zuhörer in der Remchinger Kulturhalle begeistert hat. Insgesamt stehen und sitzen in fünf Formationen mehr als 100 Mitwirkende auf der Bühne: nicht nur Schüler von der fünften Klasse bis zur Oberstufe, sondern auch zahlreiche musikalische Lehrer. Das Weben zarter Klangteppiche beherrschen sie ebenso wie die zupackende Präsentation mitreißender Melodien. Fast ein Jahr haben die Musiker und Sänger geprobt, immer mit dem Ziel vor Augen, ihrem Publikum eine Freude zu bereiten. Ein Ziel, das laut Hartmut Westje-Bachmann allerdings nur dann erreicht werden kann, wenn alle zusammenarbeiten. Der Direktor sieht darin einen wichtigen Grundsatz, der in der Gesellschaft insgesamt gelten sollte. Er freut sich über die „großartige Leistung“ der Schüler – und über die vielen Zuhörer, die beim „Special Concert“ mehr als zwei Stunden lang viel Spaß haben. Etwa beim Auftritt der Unter- und Mittelstufen-Bigband, die mit ihren neuen Saxofonisten Titel wie „Viva La Vida“ von Coldplay, „Hello“ von Adele und aus dem „Dschungelbuch“ präsentiert. weiterlesen Eine ganze Schule macht Musik