Schüler spenden für Schüler

Spendenübergabe mit Ruben, Matteo, Direktor Hartmut Westje-Bachmann, Tim, Bernhard Huber, Yannik Brenner, Fabian Kreutel und Florian (von links). (rol)

Viel Mühe und Zeit, viel Arbeit und Kreativität haben Schüler, Lehrer und Eltern in die Vorbereitung investiert – und damit dafür gesorgt, dass der Weihnachtsbasar des Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasiums gleich in doppelter Hinsicht ein großer Erfolg war: zum einen, weil er den zahlreichen Besuchern ein paar schöne Stunden in stimmungsvoller Atmosphäre beschert hat. Zum anderen, weil er den guten Zweck in den Mittelpunkt gerückt hat: 40 Prozent des Erlöses werden an die Stiftung von Dr. Bernhard Huber gespendet. Was ziemlich genau einer Summe von 3.500 Euro entspricht. Als er sie entgegennimmt, bedankt Huber sich bei den Schülern, Eltern und Lehrern für ihr großes Engagement und verspricht ihnen, dass jeder Cent dort ankommt, wo er gebraucht wird. Seine Stiftung engagiert sich im afrikanischen Swaziland, wo sie unter anderem für Bildung sorgt.

Die Spenden der Königsbacher Gymnasiasten nutzt sie, um Jugendlichen einen Schulbesuch zu ermöglichen. Denn in dem von einem Monarchen regierten Land sind nur die ersten sieben Schuljahre kostenfrei, für die restlichen fünf fallen Gebühren an, die sich gerade ärmere Familien in ländlichen Gegenden nicht leisten können. Dabei sind gerade sie wichtig für die berufliche Zukunft der jungen Menschen. Huber sieht in dem Schulgeld daher einen wichtigen Beitrag, um die jungen Leute aus der Armut in Lohn und Brot zu bringen. Aktuell unterstützt die Stiftung mehr als 100 Kinder, zudem rund 30 Studenten und Auszubildende. Huber freut sich sehr über die Spende des Königsbacher Gymnasiums. „Es ist toll, was die Schüler auf die Beine gestellt und wie sich Eltern und Lehrerkollegen eingebracht haben“, betont auch Direktor Hartmut Westje-Bachmann. Federführend organisiert von der Schülermitverantwortung (SMV) in Kooperation mit den Verbindungslehrern Yannik Brenner und Fabian Kreutel, haben sich alle rund 900 Schüler von der fünften Klasse bis zur Oberstufe am Weihnachtsbasar beteiligt. Anfang Dezember hat er auf dem Schulgelände und in den Gebäuden eine große Auswahl geboten: von Adventskränzen bis zu Seifen, von Armbändern bis zu Glücksmännchen, von Tacos bis zur Kartoffelsuppe, von Makramee bis zum Torwandschießen. – Nico Roller

Ein letztes Mal Vorlesewettbewerb á la Angelika Simmel

Auch in diesem Jahr wurde dem Vorlesen und Lesen wieder ein hoher Stellenwert zugesprochen. So bereiteten die Klassen 6a, 6b, 6c und 6d über Wochen hinweg in ihren Klassen den Vorlesewettbewerb vor, der dieses Jahr unter dem Motto „Lesen ist wie Träumen mit offenen Augen“ stand: Der Klassensieger bzw. die Klassensiegerin, der bzw. die die Klasse vertreten sollte, musste zunächst in den Klassen ausgewählt werden. Dazu lasen die Schüler und Schülerinnen ihren Klassenkameraden/Klassenkameradinnen aus den unterschiedlichsten Büchern vor. Im Anschluss daran mussten die drei Klassensiegerinnen und ein Klassensieger der 6. Klassen in der Aula vorlesen, damit dort der Schulsieger bzw. die Schulsiegerin gekürt werden konnte.
Bei dieser Veranstaltung, die am 29.11.2023 stattfand, stellte Angelika Simmel, die seit über 25 Jahren den Vorlesewettbewerb am Lise-Meitner-Gymnasium organisiert, die Wichtigkeit des Vorlesens in den Mittelpunkt. Vorlesen und Lesen sei, so betonte sie, nicht nur wichtig für den Bildungserfolg, sondern es fördere auch die Fantasie oder stärke die Eltern-Kind-Bindung. Das Vorlesen in den Klassen aber auch in der Aula fördere das Selbstbewusstsein der Kinder und deren Ausdrucksfähigkeit. Darüber hinaus würden sie ihr Konzentrationsvermögen und ihre Kommunikationsfähigkeit trainieren sowie ihren Wortschatz durchs Lesen erweitern. Denn wer liest, lernt immer neue Geschichten, Sätze und Wörter kennen. So gesehen kann man also beim Lesen nur gewinnen. Zum Abschluss ihrer Eingangsrede betonte Angelika Simmel, dass wenn man Spaß an dem, was man mache, habe und dass, wenn einem das, was man mache, gefalle, dieses beim Lesen transportiert werde und spürbar sei.
Dieses Jahr durften die Schüler/Schülerinnen der 6. Klassen und die Jury, die aus Herrn Westje-Bachmann, einigen Deutschkollegen und -kolleginnen, den Praktikanten im Schulpraxissemester sowie der Vorjahressiegerin Anouk Hasselberg aus der Klasse 7d bestand, wieder den vier Klassensiegern bzw. -siegerinnen zuhören, neue Geschichten kennenlernen und ihre Fantasie anregen lassen. weiterlesen Ein letztes Mal Vorlesewettbewerb á la Angelika Simmel

LMG-Volleyballer erfolgreich

Am 11. Dezember 2023 fand die Zwischenrunde des Schulsportwettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“ im Volleyball in der Bertha-Benz-Halle Pforzheim statt. Das Lise-Meitner-Gymnasium nahm dort mit einer Jungenmannschaft in der Wettkampfklasse II (Jahrg. 2009-2007) teil.
Kleine Schwierigkeiten hatten wir lediglich bei der Anreise, da uns die S-Bahn erst mit 30-minütiger Verspätung an unser Ziel in Pforzheim brachte. In der Halle angekommen lief aber alles wie am Schnürchen. Die erste Partie leiteten wir im Modus „4 gegen 4“ als Schiedsgericht. Dabei konnten wir potentielle Gegner, Mannschaften der Gymnasien aus Calw und Neuenbürg, gut beobachten. In unserem ersten Spiel kamen dann vor allem die Teilnehmer der Volleyball-AG zum Zug. Das Spiel gegen das Nachbargymnasium aus Remchingen konnten wir 2:1 gewinnen.
In den folgenden zwei Spielen setzten wir dann auch unsere „Aktiven“ Ruben und Robert verstärkt ein. Mit den beiden Vereinsspielern wurde das Halbfinale gegen das Maria-von-Linden-Gymnasium Calw klar mit 2:0 Sätzen gewonnen.
Im Finale trafen wir dann erneut auf unsere Freunde aus Remchingen. In einem sehenswürdigen Spiel setzten wir uns auch hier verdient mit 2:0 durch und qualifizierten uns damit für das RP-Finale im kommenden Jahr.
Für das LMG spielten: Ruben Löffler (9a), Mika Krautmann (9b), Jaron Bauer (9d), Tim Haas (10d), Vincent Butz (10d) und Robert Seifert (11c).

Jugend trainiert für Olympia – Tischtennisspieler souverän gestartet

Im Schuljahr 2023/24 werden fünf Tischtennismannschaften gemeldet, von denen die älteste, der WK 2 Jungen (U18), bereits am vergangenen Donnerstag, 7.12.2023, auf Kreisebene antreten musste.
Mit einem glatten 5:0 Sieg wurde im Kreisfinale die Ludwig-Uhland-Schule aus Heimsheim in der Steighalle in Niefern-Öschelbronn besiegt, wodurch das Ticket für die Entscheidung auf Regierungspräsidiumsebene gebucht wurde. Zusammen mit den bereits qualifizierten, weiteren Mannschaften kann somit Anfang Februar in Walldorf um den Einzug in das Landesfinale gespielt werden.
Th. Kustos

Lise-Meitner-Gymnasium zweimal ausgezeichnet

Bei der Ehrung (von links nach rechts): Stefan Küpper (Unternehmer Baden-Württemberg), Staatssekretärin Sandra Boser, Roland Wittye (MINT-Beauftragter LMG), Hartmut Westje-Bachmann (Schulleiter LMG), Harald Fisch (MINT Zukunft), Sabine Becker (VDE/VDI); Foto © Frank Eppler

Am 6. Oktober 2023 wurde dem Lise-Meitner-Gymnasium im Rahmen einer Feierstunde zwei Auszeichnungen verliehen:
Zum fünften Mal in Folge nach den Jahren 2011, 2014, 2017, 2020 erhielt das LMG das Siegel „MINT-freundliche Schule“. Diese Auszeichnung steht unter der Schirmherrschaft der Kultusministerkonferenz (KMK). MINT-freundliche Schulen zeichnen sich durch herausragendes Engagement im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) aus, das deutlich über den Bildungsplan hinausgeht. Sie kooperieren mit Partnern aus der Wirtschaft und Hochschulen, um Schülerinnen und Schülern vertiefte Einblicke in den MINT-Bereich zu ermöglichen. Das Lise-Meitner-Gymnasium ist unter anderem Stützpunktschule für Molekularbiologie, nimmt an der Schüleringenieurakademie Pforzheim teil, macht viele naturwissenschaftliche Exkursionen und bietet einige Arbeitsgemeinschaften im MINT-Bereich an. Seit dem Schuljahr 2019/2020 bietet das LMG neben einem NwT-Profil auch das Profilfach IMP.
Das Lise-Meitner-Gymnasium ist bei vielen Wettbewerben im MINT-Bereich aktiv: Beim Informatik-Biber gab es in den letzten Jahren sehr viele 1., 2. oder 3. Plätze und immer mehr Schülerinnen und Schüler machen mit. Die IMP-Gruppen nehmen geschlossen am „Bundeswettbewerb Informatik – Jugendwettbewerb“ teil. Das Lise-Meitner-Gymnasium ist sehr erfolgreich bei verschiedenen Chemie-Wettbewerben und hat mit seinen hohen Teilnehmerzahlen schon mehrfach beim Wettbewerb „Chemie im Alltag“ einen der ersten Plätze landesweit belegt. Alle 10. und 11. Klassen sind beim grenzüberschreitenden Wettbewerb „Mathematik ohne Grenzen“ dabei. Schülerinnen und Schüler sind bei „Jugend forscht“ aktiv und Lehrerkräfte engagieren sich ehrenamtlich als Juroren beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ in Pforzheim. In der Unterstufe können die Schülerinnen und Schüler am Wettbewerb „Problem des Monats“ teilnehmen, und in den höheren Stufen gibt es regelmäßig erfolgreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Landeswettbewerb und Bundeswettbewerb Mathematik. Beim Bundeswettbewerb der JUNIOR-Firmen hat das Lise-Meitner-Gymnasium nach mehreren Landessiegen 2021 auch bundesweit mit einer Firmenidee aus den MINT-Bereich den zweiten Platz belegt. Das Lise-Meitner-Gymnasium bietet zudem zahlreiche Informationsveranstaltungen zur Fächer- und Berufswahl an. Es findet jährlich ein Informationstag an der Schule statt, bei der sich Firmen aus der Region, insbesondere auch aus dem MINT-Bereich, vorstellen. Dabei sind häufig Eltern, die in diesem Firmen arbeiten, beteiligt.
In den letzten Jahren öffneten sich Schulen stärker für die Chancen der digitalen Bildung. Sie wollen sich entwickeln und die eigene digitale Veränderung vorantreiben. Die nationale Initiative „MINT Zukunft schaffen!“ rief deshalb die Auszeichnung „Digitale Schule“ ins Leben. Mit dem Signet soll das Engagement der Schulleitungen und Lehrkräfte gewürdigt und bestärkt werden, die sich für eine zeitgemäße Bildung in der digitalen Welt stark machen.
Der Kriterienkatalog für eine „Digitale Schule“ umfasst fünf Module: Pädagogik & Lernkulturen, Qualifizierung der Lehrkräfte, Regionale Vernetzung, Konzept und Verstetigung, Technik und Ausstattung. Die Module sind orientiert an der KMK-Strategie „Bildung in der digitalen Welt“ und wurden von Expertinnen und Experten sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern entworfen. Die Ehrung als „Digitale Schule“ ist dabei wissenschaftlich basiert, verbandsneutral sowie unabhängig. Das Lise-Meitner-Gymnasium punktet hier vor allem durch die Informatik-Angebote, die auch bei der Auszeichnung als MINT-freundliche Schule gewürdigt wurden, und durch die digitale Ausstattung aller Klassenzimmer in Verbindung mit den durch den Digitalpakt ermöglichten mobilen Tablet-Koffern, die dank WLAN in allen Räumen einsetzbar sind.
Roland Wittye

Exkursion der K2 ins Schüler*innenlabor des KIT Karlsruhe

Die Kursstufe 2 des deutschen sowie des bilingualen Biologie-Leistungskurses von Frau Heidt (26.09.2023) und Frau Schiegl (13.09.2023) besuchten gleich zu Beginn des Schuljahres das Schülerlabor des KIT Campus Nord. Beide Kurse nahmen an einem Praktikum zur Immobilisierung von Enzymen teil, um ihr bereits erworbenes Wissen zum Thema Enzymatik durch die praktische Arbeit im Labor wissenschaftsnah zu erweitern und zu vertiefen.
Da der Zuckerbedarf in Deutschland längst nicht mehr über den natürlichen Zucker aus Rüben oder Zuckerrohr gedeckt werden kann, wird er heute in einem biotechnologischen Verfahren aus Maisstärke gewonnen, indem diese enzymatisch in Einfachzucker zersetzt wird. Diesen Prozess konnten die SuS hautnah erleben.
In einem einführenden theoretischen Teil wurde zunächst das bereits erworbene Wissen des Leistungskurses zum Thema Proteine und im speziellen zu den Enzymen wieder aufgefrischt. Für den bilingualen Biologiekurs fand dieser Teil erfreulicher Weise auf Englisch statt.
Im praktischen Teil immobilisierten die SuS zunächst das Enzym Dextransucrase, damit es für den industriellen Gebrauch nach der Reaktion erneut eingesetzt werden kann. Dazu wurde das Enzym an einen Trägerstoff aus Alginat gebunden, um die spezifische chemische Reaktion des Enzyms in Lösungen verschiedener pH-Werten zu untersuchen und die Menge an gebildetem Produkt mittels Photometrie zu messen. Aus den gewonnenen Daten bestimmten die angehenden Abiturientinnen und Abiturienten abschließend das pH-Optimum des Enzyms.
Das Praktikum hat dazu beigetragen, eine abstrakte Thematik besser zu verstehen, die Erinnerungsfähigkeit zu steigern und nicht zuletzt das Interesse an biologischen Arbeitsfeldern zu wecken.
Verena Schiegl

Neuer Glanz für alte Türe

Die beiden Elftklässler Tina und Nikolai haben die Türe zur Hausmeisterzentrale mit einem bunten Werkzeug-Motiv verschönert. (rol)

Grau hat sie ausgesehen und wenig einladend. Doch das hat sich dank des Engagements kreativer Schüler schnell geändert: Seit kurzem erstrahlt die Türe zur Hausmeisterzentrale am Königsbacher Bildungszentrum in einem neuen Glanz. Zwei Schüler des Lise-Meitner-Gymnasiums, Tina und Nikolai, haben sie mit einem farbenfrohen Motiv verschönert. Beide sind 16 Jahre alt, beide gehen aktuell in die elfte Klasse und besuchen den Kunstunterricht von Stephanie Koesling. Schon länger wollte die Lehrerin die graue, wenig einladende Türe verschönern – und entschied sich deswegen, einen kleinen Wettbewerb ins Leben zu rufen: Zwei zehnte Klassen bekamen von ihr im vergangenen Schuljahr im Kunstunterricht die Aufgabe, ein Motiv für die Türe zu designen. Eines, das deutlich macht, dass sich dort das Büro und die Schaltzentrale der Hausmeister befinden. Laut Koesling sind anschließend viele tolle Entwürfe entstanden, aus denen sie die Besten auswählte, um sie den Hausmeistern des Bildungszentrums vorzulegen.
Weil sie die Türe bei ihrer Arbeit jeden Tag anschauen, bildeten sie die Jury und entschieden, wer gewinnt. Eine Entscheidung, die ihnen angesichts der großen Bandbreite verschiedener Ideen nicht leicht fiel. Am Ende fiel ihre Wahl auf den Entwurf von Tina, bei dem verschiedene Werkzeuge im Mittelpunkt stehen. Tina hat sie in einer Kreisform angeordnet – und zwar so, dass sie in der Mitte gespiegelt werden. Zusammen mit Klassenkamerad Nikolai machte sich die 16-Jährige ans Werk, um ihren Entwurf auf die Türe zu bringen. Zuerst übertrug sie ihn vom Papier auf eine Folie, um ihn anschließend mit einem Tageslichtprojektor auf die Türe werfen zu können. Die beiden Schüler verwendeten bunten Metalllack, der nach dem Trocknen ewig hält. Anschließend kümmerten sie sich mit einem Permanent-Marker um die Umrandungen und um die Details. Sieben Stunden an drei Tagen waren die beiden insgesamt beschäftigt, bis ihr Kunstwerk fertig war. Die größte Herausforderung sei dabei gewesen, die Folie auf dem Tageslichtprojektor nach einer Arbeitsunterbrechung wieder genau so anzuordnen, dass alle Linien übereinstimmen. – Nico Roller

Auszeichnung für Nachwuchs-Retter: LMG erhält als einzige Enzkreis-Schule ein Zertifikat des Roten Kreuzes

Lehrerin Ingrid Schröder, Sandra Scheible vom Roten Kreuz, Direktor Hartmut Westje-Bachmann, Schülerin Hannah, Konrektor Marc Rudolf (hinten, von links), die Schüler Micha und Lotta (vorne) freuen sich über die Auszeichnung. (rol)

Wenn über das Funkgerät der Alarm eingeht, dann ist der Unterricht für sie erst einmal Nebensache, dann machen sie sich auf, um ihren Mitschülern zu helfen, um Wunden zu versorgen und Beistand zu leisten: 25 Schüler von der sechsten Klasse bis zur Oberstufe engagieren sich am Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasium derzeit als Schulsanitäter. Ein Engagement, für das die Schule kürzlich vom Roten Kreuz eine Auszeichnung überreicht bekam – als einzige im Enzkreis. Schon vor 30 Jahren hat das Königsbacher Gymnasium den Schulsanitätsdienst eingeführt – damals als eine der ersten Pilotschulen in ganz Baden-Württemberg. Um die begehrte Auszeichnung zu erhalten, mussten sich die Schulen beim Roten Kreuz bewerben und dabei neben einem funktionierenden Schulsanitätsdienst unter anderem eine Erste-Hilfe-Ausbildung für Schüler und Lehrer, die Teilnahme an Wettbewerben und Schulsanitätstagen, Öffentlichkeitsarbeit, einen Dienstplan und ein Alarmierungssystem nachweisen.
Aktuell gibt es laut Sandra Scheible in Pforzheim und im Enzkreis insgesamt 21 Schulen, die über einen funktionierenden Schulsanitätsdienst verfügen. Scheible ist beim DRK-Kreisverband die Koordinatorin für Schularbeit und findet es schade, dass die Anzahl der Schulen mit Sanitätsdienst in den vergangenen Jahren gesunken ist: Vor der Corona-Krise seien es noch mehr als 30 gewesen, besonders deutlich sei der Rückgang bei den Hauptschulen. Am Königsbacher Gymnasium absolvieren die Schulsanitäter aktuell bis zu vier Einsätze pro Tag. „Aber es gibt zum Glück auch Tage, an denen nichts passiert“, sagt Ingrid Schröder. Die Lehrerin leitet den Schulsanitätsdienst und erklärt, das Spektrum reiche von Schnittwunden über Bauchweh bis zu Knochenbrüchen. Ihr ist es wichtig, dass im Ernstfall schnell und professionell Hilfe geleistet wird. Deswegen verfügen alle Schulsanitäter über ein Funkgerät, über das sie bei einem Einsatz vom Sekretariat alarmiert werden. In diesem Fall dürfen sie den Unterricht verlassen, in den sie nach getaner Arbeit wieder zurückkehren. „Das ist mit den Lehrern so abgesprochen“, sagt Schröder und erklärt, pro Tag hätten immer vier Schulsanitäter gleichzeitig Bereitschaft.
Dabei bilden sie Zweier-Teams – und zwar so, dass neue Sanitäter immer einen erfahrenen Kollegen an ihrer Seite haben. Wenn sie selbst nicht helfen können, dann verständigen sie das Sekretariat, das den Rettungsdienst alarmiert. Jeden Mittwochnachmittag treffen sich die Schulsanitäter für zwei Schulstunden, um unter Schröders Anleitung für künftige Einsätze zu üben. Die Lehrerin ist Ausbilderin für Erste Hilfe und absolviert regelmäßig Fortbildungen. Sie freut sich über das große Interesse am Schulsanitätsdienst und erzählt, einige ehemalige Schüler hätten nach ihrem Abitur erfolgreich eine Ausbildung zum Rettungssanitäter absolviert. Schröder lobt die Unterstützung des Fördervereins, der den Schulsanitätern immer wieder Ausrüstung finanziert, etwa Funkgeräte und das Besticken der Poloshirts. Um die Finanzierung der Verbrauchsmaterialien kümmert sich der Schulträger, der Schulverband Bildungszentrum westlicher Enzkreis. – Nico Roller

Stadtradeln 2023

Das Lise-Meitner-Gymnasium Königsbach-Stein nahm 2023 wieder am Stadtradeln bzw. Schulradeln teil. Dabei erreichten 79 aktive Radelnde binnen drei Wochen die stolze Zahl von 12.049 Kilometern. Dies ergibt eine CO2 Vermeidung von 1.952 kg. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren vorwiegend 55 Schülerinnen und Schüler, aber auch zwölf Lehrerinnen und Lehrer sowie vier Eltern. Also war die gesamte Schulgemeinschaft vertreten. Die „Kilometerkönige“ waren Rumen Derventski, der gemeinsam mit seiner Familie mehr als 1200 km erradelte, gefolgt von Felix Gottstein und Gaby Morlock, die jeweils mehr als 600 Kilometer erradelten. Teamkapitän war in diesem Jahr Dietmar Aufmkolk, der die Motivation und Organisation übernahm.
Das LMG errang gleich zwei Preise. In der Gemeinde Königsbach-Stein wurde das Team des LMG Gesamtsieger vor der Firma IMO, die mit etwa 10.000 Kilometern und 40 aktiven Radlern einen hervorragenden zweiten Platz belegten. Die Siegerehrung fand im Rathaus Königsbach durch Herrn Bürgermeister Gentner statt. Das LMG war vertreten durch Rumen Derventsky und Dietmar Aufmkolk. Als Anerkennung erhielt die LMG-Radelgruppe eine Urkunde und jedem Teilnehmer wurde ein Eisgutschein für die örtliche Eisdiele geschenkt. Außerdem gewann die Mannschaft des LMG den Preis für die radaktivste Schule im Enzkreis. Der Preis war ein Radcheck durch drei Techniker für einen ganzen Schulvormittag. Am Montag, den 24. Juli 2023, fand dann der Radcheck auf dem Pausenhof des LMG statt. Drei Techniker bauten schon früh um 7.00 ihre Pavillons auf und machten sich von 7.45 bis 13.05 an die Arbeit. Knapp 100 Fahrräder wurden kontrolliert, Schaltungen neu eingestellt, Bremsen nachgestellt, Schrauben festgezogen und sogar ein Plattfuß geflickt. Organisiert von Herrn Aufmkolk kamen vor allem Schülerinnen und Schülern aus sechs radaktiven Klassen zum Radcheck und dazu kamen noch zahlreichen Teilnehmer aus anderen Klassen. Die Techniker waren hocherfreut, dass ihre Dienste so gut angenommen wurden. Allerdings hätten sie am liebsten einige Fahrräder aus dem Verkehr gezogen, da sie nicht mehr verkehrssicher waren. Hier wurden die Schülerinnen und Schüler beraten und ihnen Tipps gegeben, um sicher zur Schule zu kommen.
Auch Frau Edith Marques-Berger, Leiterin der Stabststelle Klimaschutz und Kreisentwicklung beim Landratsamt Pforzheim, besuchte den Radcheck, um die Preisverleihung im Beisein vom Schulleiter des Lise-Meitner-Gymnasiums, Herrn Westje-Bachmann, offiziell vorzunehmen. Sie betonte die Bedeutung der Verkehrswende für den Klimaschutz und würdigte den Beitrag aller Radler des LMG. Nun steht fest, dass sich das Radeln mehrfach lohnt: Bewegung für den Körper, CO2 Reduktion für die Umwelt, geringere Verkehrsbelastung und dann sogar noch Preise dafür!
Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des diesjährigen Schulradelns herzlichen Dank und auf ein fleißiges Weiterradeln!
Dietmar Aufmkolk

Ausflug zur Bertalanffy Lecture in Heidelberg

Als Schülermentoren der Stützpunktschule für Molekularbiologie des Lise-Meitner-Gymnasiums besuchen wir öfters verschiedene Vorlesungen und Veranstaltungen, um unser Wissen zu erweitern und in Kontakt mit anderen Schülermentoren, Studierenden und den Universitäten an sich zu treten. So besuchten wir am 29. Juni 2023 die Bertalanffy Lecture „30 years traveling with cells“ am Centre for Organismal Studies in Heidelberg.
Den Vortrag hielt die Neurobiologie-Professorin Angela Nieto. Sie berichtete zum einen über ihr breites Forschungsfeld zur Zellbewegung und die daraus resultierende Anwendung ihrer Erkenntnisse auf die Bildung von Metastasen in der Krebsforschung. Zum anderen erzählte Angela Nieto aber auch über ihr Leben als Wissenschaftlerin. Wie es ist ihr Leben und die Arbeit unter einen Hut zu bekommen und eine Work-Life-Balance zu finden, die es ihrer Meinung nach gar nicht gibt, da sie ihre Arbeit als Teil ihres Lebens betrachtet. Man müsse vielmehr die Balance zwischen Arbeit und Freizeit finden. Angela Nieto ist die erste und einzige Wissenschaftlerin ihrer Familie und das als Frau. Das Thema „Frauen in der Wissenschaft“ liegt ihr daher persönlich sehr am Herzen. Sie arbeitet an vielen Projekten mit Frauen verschiedener Herkunft zusammen und ermutigt die Mädchen und Frauen verschiedener Länder ihren Weg in der Wissenschaft selbstbewusst zu gehen. Da sie ihren Bachelor of Science in Biology im Jahr 1982 machte, konnte sie live den immensen Wandel und die Modernisierung der Forschung innerhalb der letzten Jahrzehnte miterleben.
Nach ihrem sehr informativen und interessanten Vortrag gab es eine kurze Mittagspause und eine organisierte Diskussion in kleineren Gruppen. Dabei kamen sowohl verschiedene Schülermentoren als auch Studierende der Universität zusammen und konnten sich über verschiedene Themenbereiche des Vortrages austauschen. Dabei gingen die Studierenden auch auf allgemeine Fragen zum Studium selbst oder zur Auswahl des Faches ein. Offengebliebene Fragen konnten anschließend in der großen Runde im Hörsaal von Angela Nieto direkt beantwortet werden.
Alles in allem war es ein spannender Tag mit vielen Informationen und tollen Menschen, der uns neue Perspektiven und auch einen Ausblick auf ein mögliches Studium geliefert hat.
Florentine Schweichart