Theo Berger in der dritten Runde der Internationalen Chemie-Olympiade 2024

Leistungskurs Chemie der K2 (Theo Berger vorne rechts)

Am Mittag des 29. Januar hatte das bange Warten endlich ein Ende: Uns erreichte die freudige Nachricht, dass Theo Berger (K2) es in die dritte Runde der Internationalen Chemieolympiade (IChO) 2024 geschafft hatte.
Die zweite Runde bestand aus einer sehr anspruchsvollen Klausur über die Themen Polymere, Säure-Base-Chemie und industrielle Prozesse an der Universität Stuttgart. Die vielen Stunden Vorbereitung haben sich für Theo nun ausgezahlt. Er zieht in die Bundesrunde ein und zählt damit zu den besten 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus ganz Deutschland. Die dritte Runde besteht aus einem einwöchigen Auswahlseminar Anfang März in Göttingen, in welchem theoretische Chemie im Vordergrund steht. Das erworbene Wissen wird anschließend in zwei Klausuren abgeprüft.
Der Chemieleistungskurs der K2 und die Fachschaft Chemie gratulieren Theo zu dieser außerordentlichen Leistung und drücken ihm für die dritte Runde alle Daumen!
Go for it, Theo!
Fabian Kreutel

Mit Hirnschmalz zum Pokal

So sehen Sieger aus: Die Achtklässler des Pforzheimer Hector-Seminars haben vor kurzem mit ihren selbst konstruierten und programmierten Robotern einen Wettbewerb im Mannheimer Technoseum gewonnen. (rol)

Ein halbes Jahr haben sie getüftelt und gebaut, konzipiert und programmiert. Eine Menge Hirnschmalz und Arbeit haben die 16 Achtklässler in die Entwicklung und den Bau ihrer eigenen Roboter gesteckt – und sind dafür letztlich belohnt worden: Vor kurzem haben die Schüler im Mannheimer Technoseum den Robotik-Wettbewerb des renommierten Hector-Seminars gewonnen. Die Truppe ist bunt gemischt: Die Teilnehmer kommen von Gymnasien in Pforzheim, dem Enzkreis und dem Landkreis Calw. Weil sie in den MINT-Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik mit Abstand die Besten ihres Jahrgangs sind, dürfen sie am Hector-Seminar teilnehmen. Jeder von ihnen hat zu Beginn der sechsten Klasse einen Test absolviert, der zentral ausgewertet wurde. Anschließend erhielten nur die 22 besten Schüler aus Pforzheim, dem Enzkreis und dem Landkreis Calw eine Einladung, in das Hector-Seminar aufgenommen zu werden, das sich über ganz Nordbaden erstreckt. „Alle sind sehr motiviert und engagiert“, sagt Jürgen Zachmann „Wenn man keine intrinsische Motivation hat, dann hält man das nicht durch.“ Der Lehrer arbeitet am Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasium und betreut die Achtklässler des Hector-Seminars zusammen mit seinem Kollegen Viktor Kromar vom Pforzheimer Hilda-Gymnasium. weiterlesen Mit Hirnschmalz zum Pokal

Mehr als zwei Drittel machen mit

Die Erst- und Zweitplatzierten des Wettbewerbs „Informatik-Biber“ haben neben einer Urkunde auch eine Tasche erhalten. (rol)

In Königsbach nehmen 600 Schüler am Wettbewerb „Informatik-Biber“ teil. Damit gehört das Gymnasium landesweit zu den Schulen mit den höchsten Teilnehmerzahlen.

40 Minuten hatten sie Zeit, um die Aufgaben des „Informatik-Biber“ zu lösen, um sich unter anderem mit der Funktionsweise eines Navigationsgeräts, mit verschiedenen Sortierverfahren, Logik-Rätseln, einfachen Computerprogrammen und Algorithmen zu beschäftigen: Mehr als 600 Schüler des Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasiums haben an dem bundesweit ausgetragenen Wettbewerb teilgenommen – und damit so viele wie noch nie zuvor. Bei einer Gesamtschülerzahl von rund 880 entspricht das einer Quote von mehr als zwei Drittel. Landesweit liegt das Königsbacher Gymnasium bei den Teilnehmerzahlen auf Platz acht, bundesweit auf Platz 74. „Das ist ein sehr guter Schnitt“, sagt Direktor Hartmut Westje-Bachmann. Er erklärt sich die außergewöhnlich hohe Teilnehmerzahl in erster Linie durch das große Engagement des Lehrerkollegiums, das die Schüler motiviert habe. Denn viele von ihnen hätten grundsätzlich Interesse, bräuchten aber für die Teilnahme „einen kleinen Anschub“. Der Direktor sagt, alle Lehrer würden mitziehen, insbesondere diejenigen, die Informatik und das Fach „Informatik Mathematik Physik“ (IMP) unterrichten. Er denkt dabei ganz besonders an Miriam Klein, die den Wettbewerb am Königsbacher Gymnasium schon seit vielen Jahren federführend organisiert und betreut. weiterlesen Mehr als zwei Drittel machen mit

Chemie LK gewinnt Einblicke in die Batterieforschung

Der Chemie Leistungskurs der Kursstufe 2 von Herrn Kreutel hatte Ende Januar die Gelegenheit, ein informatives Praktikum zum Thema „Batterien und Akkus“ am Karlsruher Institut für Technologie zu absolvieren.
Der Tag begann früh, als wir gemeinsam von der Schule aus zum KIT fuhren. Dort erwartete uns ein abwechslungsreiches Programm rund um das Thema „Batterien“. In Experimenten zur Akkuaufladung und Elektrolyse konnten wir unser erworbenes Wissen aus dem Unterricht praktisch anwenden und vertiefen. Insbesondere Lithium-Ionen-Akkus standen im Fokus, welche in vielen Bereichen des Alltags, beispielsweise in Smartphones und Elektroautos, Anwendung finden. Im Praktikum verglichen wir dann NMC-(Nickel-Mangan-Cobalt-)-Akkus und Lithium-Eisenphosphat-Akkus, unter anderem indem ihre Ladekurven grafisch aufgezeichnet und ausgewertet wurden.
Nach einem lehrreichen Vormittag stärkten wir uns in der Mensa des KITs, um im Anschluss eine spannende Führung durch die Ausstellung des Fortbildungszentrums für Technik und Umwelt zu erhalten. Anschließend fuhren wir zum Batterietechnikum, in welchem wir Einblicke in die moderne Batterieforschung erhielten. Diese reichten vom Zuschnitt der Elektroden und deren Beschichtung bis hin zur Hochskalierung der Prozesse auf industriellen Maßstab. Damit kein Staubkorn die Herstellungsverfahren und die Messungen verfälscht, mussten wir sogar spezielle Überzüge für die Schuhe anziehen. Der Blick hinter die Kulissen der Batterieforschung und -fertigung zeigte uns die Komplexität und die aktuellen Fortschritte in diesem zukunftsträchtigen Industriezweig eindrücklich auf.
Theo Berger, K2

Neun Jahre führen auch zum Ziel

In großer Runde haben Schülersprecher, Vertreter der Lehrer und der Schulleitung des Königsbacher Gymnasiums mit dem Landtagsabgeordneten Stefan Fulst-Blei (Fensterseite, Dritter von links) über die Vorteile von G9 diskutiert.

Am Königsbacher Gymnasium war Stefan Fulst-Blei zu Gast. Der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion setzt sich für eine landesweite Einführung von G9 ein und sucht dazu aktuell den Austausch mit Schulen. In der Lokalpresse erschien dazu folgender Artikel.

Als im Frühsommer des vergangenen Jahres die E-Mail kam, freute man sich am Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasium (LMG) sehr über ihren Inhalt. Denn er besagte, dass man die Schüler auch weiterhin in neun statt in acht Jahren zum Abitur führen darf. Aktuell ist das Königsbacher Gymnasium im Enzkreis das einzige in staatlicher Trägerschaft, das G9 im Rahmen eines sogenannten Schulversuchs anbietet. Doch das könnte sich ändern. Denn wenn es nach der SPD-Fraktion im Landtag und deren bildungspolitischen Sprecher Stefan Fulst-Blei geht, dann soll G9 bald landesweit eingeführt werden. „Der Zug ist nicht mehr aufzuhalten“, sagt Fulst-Blei, als er am Freitag das Königsbacher Gymnasium besucht, um dort mit Lehrern und Schülern über ihre Erfahrungen zu sprechen. Er berichtet von landespolitischen Entwicklungen, vom Volksantrag für ein G9-Gesetz, vom Bürgerforum und von dem großen Druck, unter dem die Landesregierung inzwischen steht. Für Fulst-Blei steht fest, dass G9 das bessere Modell ist. „Kinder brauchen Zeit zum Lernen, Jugendliche brauchen Zeit zur Entwicklung“, sagt er und erklärt, G9-Schulen sei es besser gelungen, die Corona-Defizite aufzuholen. Das kann Schülersprecher Matteo bestätigen. Er sagt, durch G9 sei der Druck nicht so groß. Zudem bleibe mehr Zeit für Freizeitaktivitäten und soziales Engagement, das letztlich auch eine wichtige Form von Bildung darstelle und einem viele Kompetenzen fürs spätere Leben bringe. weiterlesen Neun Jahre führen auch zum Ziel

Mit Konzentration zum Sieg

An diesem Tisch sitzen sich zwei Mannschaften des Königsbacher Gymnasiums gegenüber. Die Schüler spielen auf hohem Niveau und denken vor jedem Zug genau nach.

Mehr als 130 Schüler aus Pforzheim und dem Enzkreis haben sich beim Schulschachturnier in Königsbach gemessen. Warum ist Schach bei Kindern und Jugendlichen so beliebt?

Früher, als die Uhren noch mechanisch funktioniert haben, war ihr leises, monotones Ticken das einzige, was man in den Klassenzimmern gehört hat. Doch seitdem sie rein elektronisch laufen und die Zeit digital anzeigen, ist es komplett still, wenn sich die Schüler immer zu zweit gegenüber sitzen: die Augen auf die Figuren und die Bretter gerichtet, die vor ihnen auf dem Tisch stehen. Bei der Schulschachmeisterschaft am Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasium (LMG) herrscht höchste Konzentration. 29 Mannschaften sind dieses Mal dabei gewesen, jede mit mindestens vier Spielern. Macht unterm Strich mehr als 130 Kinder und Jugendliche – und damit deutlich mehr als im Vorjahr. „Wir knüpfen wieder an die Zeit vor Corona an“, sagt Michael Ruf, der als Lehrer am Königsbacher Gymnasium unter anderem Mathematik unterrichtet und das Schulschachturnier mit tatkräftiger Unterstützung des Ersinger Schachclubs federführend organisiert hat.

Er freut sich über das große Interesse über nahezu alle Schularten und Altersklassen hinweg: Die jüngsten Teilnehmer gehen in die erste Klasse, die Ältesten machen bald ihr Abitur. Sie kommen von Schulen aus Pforzheim und dem gesamten Enzkreis. Nachdem sie im Vorjahr nur sehr schwach vertreten waren, haben sich dieses Mal auch wieder viele Grundschulen angemeldet. Ruf hat den Eindruck, dass Schach unter Kinder und Jugendlichen sehr beliebt ist, dass es gewissermaßen im Trend liegt. Der Lehrer berichtet, dass er am Königsbacher Gymnasium in den Pausen immer wieder von Schülern gefragt wird, ob sie bei ihm ein Schachbrett und Figuren ausleihen können. Auch an der Schach-Arbeitsgemeinschaft, die er in Königsbach zusammen mit einigen Oberstufenschülern leitet, besteht ein großes Interesse: Aktuell sind rund 35 Kinder und Jugendliche dabei, davon allein rund 20 Fünftklässler, die zu Beginn des Schuljahres im Herbst von sich aus neu dazugekommen sind. weiterlesen Mit Konzentration zum Sieg

JtfO – Geräteturnerinnen auf Bezirksebene erfolgreich

Foto Kustos © – Erfolgreiche Turnerinnen des Lise-Meitner-Gymnasiums

Zum ersten Mal seit vielen Jahren meldeten wir in diesem Schuljahr Mannschaften für den Schulsportwettkampf Jugend trainiert für Olympia im Geräteturnen. Aufgrund mehrerer verschiedener Wettkampfklassen sowie einer enorm hohen Anzahl an aktiven Turnerinnen am Lise-Meitner-Gymnasium wurde im Vorfeld ein „Sichtungstraining“ durch die beiden betreuenden Lehrer Thorsten Kustos und Melanie Radbruch durchgeführt, in dessen Nachgang die Kinder auf die verschiedenen Mannschaften aufgeteilt wurden.
Neben den älteren Mädchen im Wettkampf 2, die beim Rhein-Main-Donau-Wettkampf antraten, starteten zwei Mannschaften im Wettkampf 4 Landesebene, P-Übungen. Für alle fand nun am Dienstag, den 23.1. in Remchingen der Bezirksentscheid statt. Neben sechs Grundschulteams traten knapp 20 weitere Mannschaften in vier verschiedenen Wettkampfklassen an, sodass für über 100 Kinder ein erlebnisreicher Sporttag geboten war.
Für einige Jüngere standen die ersten Wettkämpfe auf dem Programm und selbst für Erfahrenere kostet es jedes Mal Überwindung, um z.B. auf dem schmalen Schwebebalken eine Übung zu präsentieren. Trotz teilweiser großer Nervosität konnten viele Übungen erfolgreich geturnt werden, einige Elemente gelangen zum ersten Mal, andere wiederum entsprachen nicht den eigenen Ansprüchen. Diesem Auf und Ab müssen jedoch alle standhalten und unseren Schülerinnen gelang dies erfreulich gut.
Im Wettkampf 4 wurde die Mannschaft mit Alessia Clappier, Celina Gering, Teresa Preiszig, Frieda Weber (alle 5a) und Lilly Fuchs (5b) Fünfter und sogar auf dem zweiten Platz landeten Miriam Duda (7b), Lea Kustos (6c), Dajana Löffler (6a), Greta Melzer (6d) und Marie Spindler (6c). Am Ende fehlten etwas mehr als drei Punkte, um sich für die nächste Runde, das Finale auf Regierungsbezirksebene Karlsruhe, zu qualifizieren. Im nächsten Jahr wird dies erneut in Angriff genommen!
Die Qualifikation gelang hingegen den Schülerinnen im Wettkampf 2, sie landeten ganz oben auf dem Treppchen. Somit dürfen Mattea Franz (10c), Jana Georgieva (11b), Luna Kopp (7c), Lea Köster (9d) und Tina Wackernagel (11c) unsere Schule am 21.Februar in Odenheim auf der nächsten Ebene vertreten. Herzlichen Glückwunsch!
An diesem Termin werden dann auch die Jungenmannschaft WK 4 sowie die beiden Mannschaften im WK 4 Gerätebahnen an den Start gehen dürfen. Wir sind gespannt und freuen uns auf die nächste Herausforderung.
Th. Kustos

Jugend trainiert für Olympia – Basketballer am Start

Foto Kustos © – Die Korbjäger im WK 1ml. (Niklas Nassal, Dorian Rentschler, Frederik Schnell, Samuel Hartmann, Erik Felps, Nelio Hartl (alle K1), Luis Pöschel (11c) sowie Luka und Neven Galic (10c)

Wie im vergangenen Jahr meldeten wir erneut in der offenen Wettkampfklasse eine Mannschaft, welche überwiegend aus Schülern der Kursstufe 1 bestand. Für den diesjährigen Kreisentscheid wurde am vergangenen Freitag nach Pforzheim ans Hilda-Gymnasium gefahren, um dort gegen den Gastgeber, das Theodor-Heuss- sowie das Reuchlin-Gymnasium anzutreten.
Ohne gemeinsame Vorbereitung und nur mit wenigen aktiven Vereinsspielern stellte man sich der Herausforderung, steigerte die Leistung von Spiel zu Spiel, blieb am Ende jedoch sieglos und erreichte somit den vierten Platz. Allen Schülern machte das Turnier trotzdem enormen Spaß, die neuen Schultrikots wurden eingeweiht und die Fragen nach einer Basketball-AG kamen erneut auf. Vielleicht im nächsten Jahr?
Th. Kustos

Neues Leben für alte Flaschen

Hochmotiviert sind die 14 Schülerinnen, die am Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasium ihre eigene Juniorfirma gegründet haben. (rol)

Sie tragen Namen wie „White Glow“, „Garden Flame“ oder „Ecobowl“, bestehen aus Glas und sind vielseitig einsetzbar: Mit nachhaltig hergestellten Produkten will die Juniorfirma des Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasiums das Recycling in den Mittelpunkt rücken, etwas Praktisches und zugleich Dekoratives bieten: etwas, das schön anzusehen und gleichzeitig nützlich ist. „Wir sind sehr motiviert“, sagt Elin Gillinger, die von ihren Mitschülerinnen zur Vorstandsvorsitzenden der Juniorfirma gewählt wurde. Alle besuchen die Kursstufe des Königsbacher Gymnasiums, alle absolvieren einen einjährigen Seminarkurs, der ein gesellschaftswissenschaftliches Fach ersetzt. Mit ihrer Juniorfirma nehmen die insgesamt 14 beteiligten Schülerinnen an einem Projekt des Instituts der deutschen Wirtschaft teil, bei dem sie wirtschaftliche Zusammenhänge aus erster Hand kennenlernen. Von Anfang an war für sie klar, dass sie das Thema Recycling in den Mittelpunkt rücken wollen. Deswegen verwenden sie für ihre Produkte als Ausgangsmaterial alte Glasflaschen, die ohnehin im Müll landen würden. Aus ihnen lassen sie in aufwendiger Arbeit etwas Neues entstehen.

So wird etwa ein mit Wachs gefüllter Flaschenboden zur dekorativen Kerze, eine seitlich aufgeschnittene Flasche können die Kunden entweder selbst befüllen oder bereits mit Erde und einer Pflanze kaufen. In einem leeren Flaschenboden können unter anderem Teelichter, Blumen oder Knabbereien stilvoll drapiert werden. Ein abgetrennter Flaschenhals bietet nicht nur Platz für Teelichter, sondern kann auf einem Holzstab mit einer Kerze auch zur Gartenfackel werden. Produziert wird bereits seit dem vergangenen Herbst. Das Schneiden von Glas haben sich die Schülerinnen selbst beigebracht, nachdem sie sich Rat bei einem Experten geholt hatten. Dabei nutzen sie nicht nur ein Werkzeug namens „Dremel“ in Verbindung mit einem Diamantaufsatz und eine in Feuerzeug-Benzin getränkte, brennende Naturschnur, sondern auch die Eigenschaften von heißem und kaltem Wasser. „Wir finden immer wieder neue Wege“, sagt Gillinger, die inzwischen genau weiß, auf was man beim Schneiden von Glas achten muss: Vorsicht sei wichtig, aber auch Schnelligkeit, damit sich die auseinandergeschnittenen Stellen nicht wieder miteinander verbinden. weiterlesen Neues Leben für alte Flaschen

Junge Forscher ganz groß

Theo Berger (links) und Amin El Sayed stehen im Chemiesaal des Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasiums. Beide machen im Sommer ihr Abitur und wollen danach ein Studium beginnen. (rol)

Schon mal etwas von der Plasmonen-Resonanz gehört? Von der Abkürzung „H-NMR“, von der Massenspektroskopie oder von der ionischen Polymerisation? Theo Berger und Amin El Sayed haben diese Begriffe nicht nur schon einmal gehört: Die beiden Schüler wissen auch genau, was sie bedeuten, welche Modelle und Methoden sich hinter ihnen verbergen. Beide besuchen die Oberstufe des Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasiums, beide nehmen aktuell äußerst erfolgreich an der internationalen Physik-Olympiade teil, Theo zusätzlich an der internationalen Chemie-Olympiade. Es handelt sich um zwei Wettbewerbe, die von den Schülern viel abverlangen, die inhaltlich weit über den Unterrichtsstoff hinausgehen. „Das Niveau ist wirklich sehr hoch“, sagt Chemie-Lehrer Fabian Kreutel, der sowohl Amin als auch Theo unterrichtet. Er weiß, wie anspruchsvoll und zeitaufwendig eine Teilnahme an den beiden weltweit ausgetragenen Wettbewerben ist – und wie hoch die Anforderungen sind. In der ersten Runde mussten die Schüler eine ganze Reihe von Aufgaben lösen: zu Hause, in ihrer Freizeit. Sechs Monate hatten sie dafür Zeit.

Bei der Physik-Olympiade ging es unter anderem um Elektrizitätslehre und Akustik, um das Ermitteln von Schallgeschwindigkeit durch das Pusten in eine Flasche und um die Geschwindigkeit, mit der sich ein Rotor in der Mars-Atmosphäre drehen würde. Bei der Chemie-Olympiade musste Theo anhand vorgegebener Daten die Bindungslänge zwischen Sauerstoff und Deuterium untersuchen, ein ausgedachtes Molekül analysieren und in einem Modell beschreiben, wie man es nachbauen könnte. „Dieses Jahr war es sehr viel abstrakter als letztes Jahr“, sagt Theo, der vor allem in den Sommerferien recherchiert hat. Die Physik-Olympiade sei im Vergleich „etwas handfester“ gewesen, sagt Amin, der die meisten Aufgaben schon beim ersten Durchlesen so interessant fand, dass er sie unbedingt lösen wollte. Die erste Runde haben die Schüler mit Bravour bestanden: In der Physik-Olympiade erreichten beide 37 von 40 möglichen Punkten, in der Chemie-Olympiade schaffte Theo 178,5 von 193. Damit qualifizierten sie sich für die zweite Runde, die im Spätjahr über die Bühne ging – und zwar in Form einer dreistündigen Klausur auf Universitäts-Niveau. In Physik umfasste sie rund ein Dutzend, in Chemie mehr als 20 Seiten. „Da waren sehr viele Inhalte dabei, die in der Schule nicht vorkommen“, erklärt Amin. weiterlesen Junge Forscher ganz groß